Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat jetzt den vierten Quartalsbericht Radmobilität für das Jahr 2022 veröffentlicht. Mit den Quartalsberichten informiert die Stadt regelmäßig über die umgesetzten Maßnahmen im Bereich der Radmobilität. Witterungsbedingt konnten im vierten Quartal weniger Maßnahmen als in den vorangegangenen Quartalen umgesetzt werden. „Gleichwohl sind es Maßnahmen, die in ihrer Verbund- und Netzwirkung wieder ein deutliches Stück an Verbesserungen für die Radfahrenden bringen – sei es auf der Kurzstrecke oder auf längeren, überörtlichen Distanzen“, erklärte Mobilitätsdezernent Michael Kolmer. Der aktuelle Bericht ist → online einzusehen.
Mit der Markierung eines flächig rot eingefärbten Radfahrstreifens wurde in der östlichen Bismarckstraße zwischen Willy-Brandt-Platz und Kasinostraße ein kritisches Dooring-Problem behoben. Auf der Nordseite ist das Parken dafür vollständig entfallen, auf der Südseite wurde ein Sicherheitstrennstreifen zwischen parkenden Fahrzeugen und Radverkehr eingezogen. Die Maßnahme ist eine Zwischenlösung bis zum Umbau der gesamten Bismarckstraße im Rahmen des DAVIA-Projekts.
Der Hessische Radfernweg R8 ist 300 Kilometer lang und führt quer durch Hessen – von der Eder über Darmstadt bis an die Bergstraße. Der Baulastträger Hessen Mobil hat den kompletten Radfernweg neu beschildert und in Darmstadt auch Optimierungen an der Routenführung vorgenommen: Am Ostbahnhof erfolgt die Führung nicht mehr über den Fiedlerweg und die Seiterswegbrücke, sondern über den Bahnübergang am Ostbahnhof. Dadurch entfällt die ungesicherte Querung am Fiedlerweg. Zwischen Mühltal und Eberstadt erfolgt die Querung der B 449 nicht mehr auf freier Strecke, sondern in Ortslage. Durch die geänderte Streckenführung wird der starke Anstieg auf der Lochschneise vermieden. Der vor wenigen Monaten neu asphaltierte Nieder-Ramstädter Weg mit schöner Aussicht auf das Ried wird Teil des R8. In Eberstadt erfolgt die Führung nicht mehr über die Seeheimer Straße, so dass eine Querung der Straßenbahnschienen vermieden werden kann.
Am 6. Dezember 2022 fand am Hahne-Schorsch-Platz eine „Nikolaus-Aktion“ statt. Ziel der zum zweiten Mal stattfindenden Aktion war es, die Sensibilität für das Fahren mit Licht zu stärken. Mitarbeitende des Mobilitätsamtes überreichten wahlweise Schokolade oder Gutscheine an vorbeikommende Radfahrende. Die Gutscheine mit einem Wert in Höhe von fünf Euro wurden an alle Radfahrer und Radfahrerinnen verteilt, die ohne funktionierende Fahrradbeleuchtung unterwegs waren. Sie konnten bis Ende Januar 2023 beim Kauf einer Fahrradbeleuchtung bei Darmstädter Fahrradläden eingelöst werden. Alle Radfahrenden, die intaktes Licht an ihren Rädern vorweisen konnten, wurden mit Schokoladen-Nikoläuse belohnt.
„Mir fehlt wirklich das Verständnis wenn Radfahrende ohne Licht unterwegs sind. Ich bin deshalb auch dankbar, dass Stadtpolizei und Polizei in den letzten Monaten, verstärkt Kontrollen durchgeführt und wegen nicht vorhandener, defekter oder unzureichender Beleuchtung ein Bußgeld ausgesprochen haben. Scheinwerfer, Rücklichter und Ampeln, dazu häufig nasse, reflektierende Fahrbahnen – gerade Radfahrer sind in der Flut der Lichter nur schlecht zu sehen. Ein gut und sicher beleuchtetes Rad hilft außerdem, Hindernisse im Dunkeln rechtzeitig zu erkennen“, appelliert Stadtrat Kolmer an die Radfahrenden.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt