Magistrat beschließt Offenlegung des Bebauungsplans für den Marienplatz

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Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung am Mittwoch (15.02.23) angesichts der in Darmstadt anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum beschlossen, die knapp 1,4 Hektar große Fläche des Marienplatzes unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeits- und Klimaschutzaspekten einer wohnbaulichen Entwicklung zuzuführen.

„Es ist für uns besonders wichtig, dass bei der weiteren Vertiefung der Planung der Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz die Grundlage für die städtebauliche Entwicklung bildet. Eine effiziente Nutzung von Ressourcen und Energie durch flächensparendes Bauen sowie die Nutzung erneuerbarer Energien sollen hier verwirklicht werden. Ein möglichst geringer Versiegelungsgrad sowie geeignete Maßnahmen bei der Freiflächen- und Dachgestaltung tragen ökologischen und klimatischen Aspekten Rechnung“, führte Stadtplanungsdezernent Michael Kolmer dazu aus.

Der vorliegende Bebauungsplanentwurf geht mit der Offenlage nun in die zweite Stufe der Beteiligung; er basiert auf dem Siegerentwurf des 2019 durchgeführten Realisierungswettbewerbs in Konzeptvergabe, mit dem Ziel, auf dem Marienplatz ein attraktives Wohnquartier zu entwickeln. Damit die Konzeption des Siegerentwurfs umgesetzt und das Vorhaben bauplanungsrechtlich abgesichert werden kann, müssen als nächstes ein Bebauungsplan aufgestellt und ein städtebaulicher Vertrag ausgefertigt werden.

Gemäß Beschluss der Wissenschaftsstadt Darmstadt werden 45 Prozent der Wohnfläche als sozial geförderter Wohnungsbau umgesetzt. Des Weiteren soll das Wohnen unter anderem durch soziale Infrastruktur (Kita), Gewerbe und Nahversorgung ergänzt werden. Mit Blick auf den Bedarf an zusätzlichen Kinderbetreuungseinrichtungen im Bereich Stadtmitte wird an der Nord-West-Ecke des Areals eine Kita errichtet. Die südlich gelegene Freifläche mit Spielangeboten wird durch die Außenspielfläche auf dem Dach der Kita ergänzt. Die Teilüberdachung der Dachspielfläche ist extensiv begrünt und mit Photovoltaikanlagen geplant. „Ich bin sehr froh, dass es der Wissenschaftsstadt Darmstadt gelungen ist, die Gestaltung und Bauentwicklung mit dem Investor Implenia abzustimmen. Damit wird eine verbesserte Kita-Betreuungssituation in diesem Bezirk gewährleistet“, so Kolmer.

Die Deckung des Stellplatzbedarfs für Pkw ist in der Tiefgarage gemäß Einschränkungs- und Verzichtsatzung vorgesehen. Dort werden auch Ladestationen für E-Autos sowie Abstellplätze für Fahrräder und Lastenfahrräder errichtet. Darüber hinaus enthält das Mobilitätskonzept Angebote für Car- und Bike-Sharing. In der Tiefgarage sind außerdem große Aussparungen vorgesehen, um dort Grünflächen anlegen und die Pflanzung von sogenanntem Großgrün mit Bodenanschluss möglich machen zu können. Auf den Dächern des Baukörpers sind Dachterrassen und -gärten sowie extensiv begrünte Dächer mit Photovoltaikanlagen vorgesehen.

Die im Rahmen der Beteiligung fristgemäß abgegebenen Stellungnahmen wurden planerisch geprüft und bewertet. Der Beschluss zur Offenlage wird in der Stadtverordnetenversammlung am 23. März 2023 behandelt. Im Anschluss daran wird der genaue Zeitraum der Offenlage bekanntgegeben.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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