Spitzenforschung der TU Darmstadt wird belohnt: Land fördert „Clusterprojekte“ zu KI, Klimawende, Teilchenphysik und Kognitionswissenschaften

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Die TU Darmstadt hat im Rahmen des vom Land Hessen aufgelegten Spitzenforschungs-Wettbewerbs „Clusterprojekte“ hervorragend abgeschnitten: Vier große Projektanträge, die die TU Darmstadt federführend oder gemeinsam mit Partneruniversitäten vorlegte, wurden zur Förderung ausgewählt. Daneben kamen zwei weitere Vorschläge anderer hessischer Universitäten zum Zuge.  Die Darmstädter Forschungscluster auf den Gebieten Künstliche Intelligenz, Energieforschung, Teilchenphysik und Kognitive Neurowissenschaften bündeln Spitzenforschung, um große wissenschaftliche und gesellschaftliche Fragen unserer Zeit zu beantworten.

Erfolgreich waren die TU-Forschungsverbünde „Third Wave of Artificial Intelligence“ und „Clean Circles – Metalle als Energieträger einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft“. Sie erhalten bis 2025 insgesamt 10,9 Millionen Euro vom Land. Mit 7,9 Millionen Euro wird das zu gleichen Teilen von der Goethe-Universität und der TU Darmstadt verantwortete Forschungsprojekt „ELEMENTS“ gefördert, das zum physikalischen Verständnis von Materie und chemischer Elemente im Universum beitragen wird. Außerdem ist die TU Darmstadt eine von drei Projektpartnerinnen in „The Adaptive Mind“, ein Forschungsvorhaben, das unter Federführung der Universität Gießen geplant wurde.

„Wir freuen uns mit den wissenschaftlichen Teams über jede einzelne dieser Förderentscheidungen“, sagte TU-Präsidentin Professorin Dr. Tanja Brühl. „In Summe spiegeln die ausgewählten Projekte perfekt die thematische Breite und die besondere Stärke der TU wider, Sozial- und Naturwissenschaften mit den Ingenieurwissenschaften zusammen zu denken“, so die Präsidentin. Die Vizepräsidentin für Forschung der TU Darmstadt, Professorin Dr. Barbara Albert, ergänzte: „Künstliche Intelligenz (KI) und Cognitive Science, Energiespeicherung und Teilchenphysik stehen beispielhaft für unsere drei strategischen Forschungsfelder: Energy and Environment, Information and Intelligence, Matter and Materials.“ Präsidentin Brühl freut sich außerdem darüber, dass der neue KI-Forschungscluster das kürzlich gegründete hochschulübergreifende Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz (hessian.AI), das seinen Sitz an der TU Darmstadt haben wird, stärken wird.

Zu den Einzelprojekten:

„3AI – The Third Wave of Artificial Intelligence“
Eine neue Ära in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) wollen Forscherinnen und Forscher unter Leitung der Technischen Universität Darmstadt einläuten: Diese KI-Systeme sollen menschenähnliche Kommunikations- und Denkfähigkeiten erwerben, neue Situationen erkennen, einordnen und sich selbstständig an sie anpassen. Die neuartigen KI-Systeme sollen nicht nur lernen können, sondern sie werden auch Fakten erfassen und sie mit Formen abstrakten Denkens verknüpfen. Sie werden logische Schlussfolgerungen ziehen und kontextbezogene Entscheidungen treffen und daraus wieder lernen. Diese neue Zukunftsperspektive wird in Anlehnung an die beiden vorangegangenen Entwicklungsschübe in der Künstlichen Intelligenz als „dritte Welle der KI“ bezeichnet.

„Clean Circles“
Eisen hat enormes Potenzial für die Speicherung und den Transport großer Mengen an erneuerbarer Energie. Dies wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt im Forschungsvorhaben „Clean Circles“ unter Beweis stellen. Sie wollen mit einem neuen Forschungsansatz eine nachhaltige Zukunftslösung erarbeiten und zeigen, wie der reichlich auf der Erde vorhandene Rohstoff Eisen und dessen Oxide in einem Kreislaufsystem als kohlenstofffreier chemischer Energieträger genutzt werden können, um den aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne erzeugten Strom zu speichern. Hierzu kooperieren Expertinnen und Experten aus ingenieur-, natur-, politik- und wirtschaftswissenschaftlichen Fachdisziplinen.

„ELEMENTS“
Die Dynamik von Neutronensternen verstehen, das Entstehen von Gravitationswellen und schwerster chemischer Elemente untersuchen – das ist der Forschungsanspruch von Physikern und Physikerinnen der Goethe-Universität Frankfurt und der TU Darmstadt im gemeinsamen Projekt ELEMENTS. Sie verknüpfen ihre Expertise in Gravitationsphysik und Physik von Nuklearreaktionen und werden die herausragende Infrastruktur an Beschleunigeranlagen in Hessen nutzen – darunter die entstehende FAIR-Anlage am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt.

„The Adaptive Mind“
In diesem Forschungscluster unter Federführung der Universität Gießen steuern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler u.a. des Centre for Cognitive Science der TU Darmstadt ihre Expertise auf den Gebieten der Kognitionswissenschaft und Künstlichen Intelligenz bei. „The Adaptive Mind“ untersucht menschliches Verhalten unter sich verändernden äußeren Bedingungen – in etlichen Situationen reagieren Menschen durch Stabilität, in anderen durch Anpassung. Eine zentrale Fragestellung im Cluster ist die nach der Balance zwischen diesen Strategien im Rahmen von adaptiven und lernenden Systemen.

Quelle: TU Darmstadt


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