Wissenschaftsstadt Darmstadt stellt nach etwas über einem Jahr Bauzeit neue Fuß- und Radwegebrücke über die Rheinstraße fertig

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Geh- und RadwegEtwas mehr als ein Jahr nach Baubeginn ist die neue Fuß- und Radwegebrücke über die Rheinstraße fertiggestellt und zur Nutzung freigegeben. Das neue Bauwerk soll ab sofort helfen, die großen Fußgänger- und Radfahrendenströme zwischen Hauptbahnhof und TZ Rhein-Main zu den morgendlichen und abendlichen Spitzenzeiten des Berufsverkehrs besser über die stark befahrene Rheinstraße zu leiten. Bereits heute sind zu den Hauptverkehrszeiten die Aufstellflächen für zu Fußgehende zwischen den Furten nicht mehr ausreichend, zudem ist eine Querung der Rheinstraße im Bereich der Straße „Am Kavalleriesand“ nur in mehreren Stufen der jeweiligen Grünphase durchführbar, hiervon betroffen sind insbesondere mobilitätseingeschränkte Menschen und ältere Menschen oder auch Kinder. Die neue Brücke soll hier Abhilfe schaffen. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 6,8 Millionen Euro.

„Die Fertigstellung der neuen Fuß- und Radwegebrücke über die Rheinstraße ist der Schlusspunkt unter fast 15 Jahre politische Diskussionen“, erläutert dazu Oberbürgermeister und Verkehrsdezernent Jochen Partsch. „Mit der neuen Fuß- und Radwegebrücke bieten wir nun all den Menschen, die tagtäglich zu Fuß oder mit dem Rad aus Richtung Hauptbahnhof / Europaviertel in das TZ Rhein-Main (einem der bedeutendsten Business- und Technologieparks Deutschlands) oder umgekehrt wollen bzw. müssen, einen sicheren Weg dorthin. Darüber hinaus ist die Fuß- und Radwegebrücke Bestandteil des Gesamtkonzeptes „Knotenpunkt Rheinstraße / Zweifalltorweg / Am Kavalleriesand“  und zur Aufrechterhaltung eines sicheren und flüssigen Verkehrs in der unteren Rheinstraße unumgänglich. Mit diesem Projekt investieren wir weiter in die infrastrukturelle Leistungsfähigkeit unserer Stadt.“

Mit der Fertigstellung gewinnt das TZ Rhein-Main, aber auch das Gelände der ehemaligen Kelley-Barracks enorm an Attraktivität – zum Beispiel mit der Ansiedlung von Alnatura oder Akasol, so der OB weiter. „Alleine mit dem Einzug mehrerer Einheiten der Stadtverwaltung in das neue Stadthaus West in der Mina-Rees-Straße seit Ende 2019, hat sich die Anzahl der im TZ-Rhein-Main Beschäftigten um rund 330 erhöht von denen ein Großteil mit dem Rad oder ÖPNV zur Arbeit kommen.“

Die Konstruktion des Brückenbauwerkes besteht aus einem Stahlbau mit v-förmigen Stahlhohlprofilstützen; die Stahlkonstruktion ist ein Produkt „Made in Darmstadt“, denn hergestellt hat die 318 Meter lange und 3 Meter breite Brücke das Darmstädter Unternehmen Donges SteelTec.
Für die Stahlkonstruktion wurden 370 Tonnen Stahl verbaut. Für Fußgänger gibt es am Ende der Überquerung Treppen, für  Radfahrende und mobilitätseingeschränkte Menschen oder Rollstuhlfahrer zwei asymmetrisch gewundene Rampen; durch das moderate Steigungsverhältnis, ist das Bauwerk außerdem behindertengerecht.

Historie und Bauablauf:

Zunächst wurde das Lichtraumprofil der vorhandenen Fahrleitungsanlage der Straßenbahn im Bereich der Haltestelle TZ Rhein Main angepasst. Im September 2019 erfolge nach der Baufeldübergabe dann eine Kampfmittelsondierung sowie Suchschachtungen; letztere dienen der sicheren und zuverlässigen Lokalisierung von Versorgungsleitungen wie z.B. Stromleitungen, Gasleitungen, Wasserleitungen und Telekommunikationsleitungen. In den Herbstferien 2019 ging es mit der Herstellung der Mittelstreifenüberfahrt Rheinstraße und danach der Baugruben und Fundamente für das nördliche und südliche Baufeld weiter. In den Sommerferien 2020 folgte die Montage der Brückenbauteile.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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