Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat am Mittwoch (30. Oktober 2019) der Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses zur Neugestaltung des Umfelds am Ostbahnhof zugestimmt. Damit ist der Weg frei für die Durchführung des Verhandlungsverfahrens und die Beauftragung von Planungsleistungen über die Vergabe öffentlicher Aufträge. Dem Beschluss vorausgegangen war ein Realisierungswettbewerb, damals noch im Rahmen des europaweiten landschaftsarchitektonischen Realisierungswettbewerbs zur Landesgartenschau 2022. Nach der haushaltsbedingten Absage der Landesgartenschau durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt konnte das Teilprojekt ‚Neugestaltung des Umfelds Ostbahnhof‘ in das Förderprogramm ‚Stadtumbau in Hessen‘ aufgenommen werden. Nun sollen die Ergebnisse zur Umsetzung kommen.
„Nachdem nun verschiedene Fragestellungen zur Verkehrsführung rund um den Ostbahnhof geklärt werden konnten, etwa der veränderte Anschluss des Fiedlerweges an die B 26 und die Einrichtung einer Busspur, wollen wir das Ergebnis des Wettbewerbs für den Teilbereich Ostbahnhof nun umsetzen“, erläutert dazu Planungsdezernentin Barbara Boczek. „Hierzu werden wir mit den drei Preisträgern ein Verhandlungsverfahren über die Vergabe öffentlicher Aufträge (VgV) durchzuführen. Dabei werden Eignungskriterien, Bürostruktur, Herangehensweise an die Aufgabenstellung sowie die Honorarvorstellung der mit Preisen ausgezeichneten Büros geprüft, verglichen und bewertet. Danach kann die Auftragsvergabe an das am besten geeignete Planungsbüro erfolgen. Die abgeschlossene Vorentwurfsplanung wird dann der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt.“
Die Maßnahme ‚Umgestaltung Ostbahnhof‘ ist im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept zum Stadtumbaugebiet Kapellplatz/Woogsviertel/Ostbahnhof aufgeführt, welches von der Stadtverordnetenversammlung am 17. Mai 2018 zur Realisierung beschlossen wurde.
Ende März 2017 war der europaweite landschaftsarchitektonische Realisierungswettbewerb Landesgartenschau 2022 mit Ideenteil ausgelobt worden. Gegenstand des Wettbewerbs war als wichtiges Teilprojekt die Neugestaltung des Umfelds des Ostbahnhofs. Trotz zwischenzeitlicher Absage der Landesgartenschau 2022 wurde das bereits begonnene Wettbewerbsverfahren aus rechtlichen Gründen zum Abschluss gebracht. Lösungsvorschläge zur verkehrlichen, freiraumplanerischen und städtebaulichen Verbesserung der Situation am Ostbahnhof waren zu erarbeiten.
„Ziel war es dabei insbesondere, den östlichen Stadteingang, auch im Hinblick auf die laufende Welterbebewerbung für die Mathildenhöhe, aufzuwerten. Nicht zuletzt stellen die Flächen rund um den Ostbahnhof einen wichtigen Baustein des Mobilitätskonzeptes der möglichen Welterbestätte dar“, so Boczek weiter. Entstehen sollen dort Bushaltestellen, eine Mobilitätsstation sowie ein Café und öffentliche Toiletten. Die anvisierte Straßenbahnlinie in den Ostkreis ist mitgedacht.
Die Finanzierung der Planungs- und Bauleistungen erfolgt über das Förderprogramm ‚Stadtumbau in Hessen‘. Aktuell sind 4 Millionen aus dem Förderprogramm vorhanden. Diese werden in den betreffenden Haushaltsjahren in den Haushalt eingeplant.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt