Rosenhöhe: Sanierungskonzept wird konsequent umgesetzt

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RosendomDie Rosenhöhe ist ein herausragendes Kulturdenkmal, ein bedeutsames Gartenkunstwerk und zugleich ein wichtiger Erholungsort für die Bürgerinnen und Bürger der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Entsprechend hoch sind der Aufwand für Erhalt, Pflege und Sanierung der baulichen und gärtnerischen Anlagen. Was in den vergangenen Monaten geleistet wurde und was in den kommenden ansteht, erläuterte Umweltdezernentin Barbara Akdeniz am Mittwoch, 10. Juli 2019, bei einem Rundgang.

„Für viele Darmstädterinnen und Darmstädter, gerade auch für viele der Neuhinzugezogenen, ist die Rosenhöhe ein Lieblingsort geworden. Der historische Wert dieses Orts, aber eben auch die Zuneigung, die die Menschen ihm entgegenbringen, fordern uns heraus, sie sind Ansporn und Anerkennung für die hier Arbeitenden“, sagte Akdeniz. „Was einige Aufgaben betrifft, müssen wir aber auch um Verständnis und Geduld bitten, wenn es nicht ganz so schnell geht, wie manche es sich wünschen. Hier will ich aber ganz besonders dem Förderverein Park Rosenhöhe danken, der unsere Arbeit mit Spenden und ehrenamtlichem Einsatz großartig unterstützt.“

Die Stadt Darmstadt hatte die ursprünglich großherzogliche Anlage Anfang der achtziger Jahre vom Haus Hessen in zum Teil zerstörtem und völlig verwildertem Zustand übernommen. Nach und nach wurde sie den historischen Plänen entsprechend wiederhergestellt. Inzwischen brauchen das Rosarium, Mauern und Wege sowie viele Pflanzbeete abermals eine grundlegende Erneuerung, die auch ein zeitgemäßes, ressourcenschonendes Bewässerungssystem einschließt. Das Grünflächenamt hat dazu ein Sanierungskonzept entwickelt, das nun sukzessive peu-à-peu angewandt wird.

„Die Sanierungsarbeiten im Rosarium werden von der städtischen Ausbildungskolonne im Garten- und Landschaftsbau abschnittsweise umgesetzt. Die Gärtnerinnen und Gärtner unterstützen neben den Routinearbeiten die Ausbildungskolonne bei Rodungs- und Pflanzarbeiten und übernehmen dann die sanierten Bereiche wieder in die ganzjährige Pflege“, wie Doris Fath, Leiterin des Grünflächenamtes, erklärte.

• Im Sommer 2018 wurde eines der Irisbeete aufgearbeitet; dazu musste der Boden im Beet tiefgründig gelockert werden. Im Herbst wurden Astern und Ziergräser dazu gepflanzt, um dem Beet noch einen zweiten Blühhöhepunkt im Herbst zu geben.
• Die Einfassungssteine des Seerosenbeckens waren zum Teil locker;  die Sandsteinplatten wurden daher 2018 komplett mit neuem Spezialkleber befestigt.
• Die Staudenfarbbeete wurden im Spätsommer 2018 neu bepflanzt. Die ursprüngliche Aufteilung in blau, gelb und rot wurde beibehalten. Für die Rosenstämmchen, die entlang der Mittelachse stehen, wurde die Sorte Kosmos ausgewählt, die durch nostalgisch anmutende Blüten in einem zarten Apricot bestechen. An die metallischen Rankhilfen um die Sitzinseln wurden Clematis viticella gesetzt. Die Sorte Betty Corning blüht hellviolett und duftet leicht.
• Am Rosendom ist zu Ostern 2019 der erste der vier Quadranten fertiggestellt worden. Die Sanierung war sehr aufwendig, da zuerst die seitlich verlaufende Trockenmauer neu aufgesetzt werden musste. Auch der tiefgründige Bodenaustausch im felsigen Untergrund war  zeitraubend. Die trapezförmigen Rosenbeete erhielten eine Einfassung aus Stahlband – so entfällt künftig das Stechen der Rasenkanten, und die charakteristische Geometrie der Anlage kommt bestens zur Geltung. Als Ergänzung zu den Rosen und entsprechend historischen Vorbildern wurden an den Beeträndern kompaktwachsende Schleifenblumen angepflanzt – eine floristische Bordüre.
• In das Rosenviereck wurde auch eine Bewässerungsvorrichtung installiert. So lässt sich künftig der gesamte Rosen-Quadrant mit wenigen Handgriffen automatisch bewässern.
• Eine wichtige Neuerung zum Rosarium betrifft die Barrierefreiheit: Nach Abschluss der Sanierung wird der Rosendom barrierefrei erreichbar sein. Einige Treppen werden dazu durch Rampen ersetzt. Auch die bisher allgegenwärtigen Entwässerungsrinnen werden sukzessive durch Kastenrinnen ersetzt.
• Im März 2019 wurde neben den Partnerstadtbeeten ein  Beet im gleichen Stil im historischen mit Zentifolien, Gallica- sowie Moosrosen besetzt. Die Rosen werden von Stauden und Blumenzwiebeln begleitet, so dass von Frühling bis Herbst immer etwas blüht. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass die Blüten nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch Pollen und Nektar für Bienen, Schmetterlinge und weitere Insekten liefern.
• Die Sanierungsarbeiten gehen in den nächsten Jahren schrittweise weiter. So werden die drei anderen Rosenvierecke analog zu dem jetzt wiederhergestellten Muster hergerichtet.
• Die Rosenschaubeete, die sich parallel  zum Ludwig-Engel-Weg derzeit als Blühstreifen präsentieren, werden nach aufwendigem Bodenaustausch wieder als Rosenschau angelegt. Im Sommer 2019 wird das zweite Irisbeet überarbeitet. Da das Beet am Fuß einer kleinen unbefestigten Rasenböschung liegt, muss diese im Vorlauf mit einer niedrigen Sandsteinmauer abgefangen werden.
• Die flankierenden Mauern der oberen Mittelachse des Rosariums, kurz unterhalb des Aussichtsparterres, sollen ebenfalls saniert werden.
• Unabhängig vom Rosarium besteht auch an anderer Stelle Sanierungsbedarf im Park Rosenhöhe. So wird im Herbst 2019 die Asphaltdecke des Ludwig-Engel-Wegs zwischen Löwentor und zweitem Tor erneuert und mit einer geordneten Entwässerung sowie gepflasterten Bankstandorten aufgewertet. In diesem Zusammenhang sollen auch die technischen Voraussetzungen für die Errichtung einer öffentlichen Toilettenanlage geschaffen werden.

Der Förderverein Park Rosenhöhe hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt seit langem mit großem Engagement unterstützt. Nach hohen finanziellen Zuwendungen für die Sanierung des Pförtnerhäuschens, des Löwentors, des Rosendoms und des Teehäuschens sind in den letzten beiden Jahren rund 35 000 Euro für Bänke, Pflanzungen, Metallbandeinfassungen, für Erde, Pflanzgefäße und die Sanierung der Plastik Blätterdach bereitgestellt worden. „Dies ist das beste Beispiel eines bürgerschaftlichen Einsatzes, der umgehend den Bürgerinnen und Bürgern wieder zugutekommt“, erklärte Umweltdezernentin Barbara Akdeniz.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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