Derzeit sind im Stadtgebiet viele Bäume und Sträucher zu sehen, die von spinnennetzartigen Gespinsten überzogen sind. Die Stadtverwaltung erreichen immer wieder Anrufe besorgter Bürgerinnen und Bürger, die befürchten, hierbei könne es sich um Nester des Eichenprozessionsspinners handeln.
Stadträtin Barbara Akdeniz beruhigt: „In den meisten gemeldeten Fällen handelt es sich nicht um den Eichenprozessionsspinner, sondern um die Gespinstmotte. Die Gespinste der Gespinstmotte in den Pflanzen sind zwar auffällig, aber harmlos.“
Die Raupen der Gespinstmotte bilden im Frühjahr Gespinste aus, die ganze Bäume oder Sträucher überziehen können. Die Gehölze werden anschließend teilweise komplett kahl gefressen. Im Juni/Juli verpuppen sich die Raupen und fliegen nach 10 – 20 Tagen als weißer Falter mit schwarzen Punkten davon. Die Gespinste finden sich an unterschiedlichen Gehölzarten, auch Obstbäume können betroffen sein. Für den Menschen sind diese Raupen vollkommen ungefährlich und auch die Gehölze tragen in der Regel keinen Schaden davon, da sie im Juni mit dem Johannistrieb erneut austreiben. Die Stadt bekämpft sie daher nicht.
Anders verhält es sich mit den Nestern der Eichenprozessionsspinnerraupen. Diese sind nahezu ausschließlich an Eichen zu finden. Derzeit leben die Raupen noch überwiegend in den oberen Kronenbereichen der Bäume, wandern aber im Laufe des Frühjahrs/Sommers weiter nach unten. Ab Ende Mai, Anfang Juni sind dann auch im unteren Stammbereich befallener Bäume Nester zu sehen. Diese haben jedoch, anders als bei der Gespinstmotte, keine netzartige Struktur, sondern sind sehr kompakt gehalten und beinhalten die Häutungsreste der Raupen.
Da die Haare der Eichenprozessionsspinnerraupen bei Kontakt allergische Reaktionen auslösen können, wurden Eichen auf vielen städtischen Grundstücken zur Bekämpfung prophylaktisch behandelt. Weitergehende Informationen zum Eichenprozessionsspinner sind unter https://liup.de/Eichenprozessionsspinner zu finden.
Bild: By Accipiter (R. Altenkamp, Berlin) (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt