Der Startschuss für das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt fiel am Freitag, 11. März 2016 in der Prozesslernfabrik CiP der Technischen Universität (TU) Darmstadt. CiP steht für Center für industrielle Produktion – und der Name gibt die Richtung vor: „Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat elf Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren zur Information und Demonstration eingerichtet, um mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe bei der Digitalisierung und Vernetzung sowie Anwendung von Industrie 4.0 zu unterstützen“, sagte Staatssekretärin Brigitte Zypries vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bei der Eröffnung. Die ersten Kompetenzzentren sind bereits gestartet, die weiteren werden im Laufe des Jahres 2016 ihre Arbeit aufnehmen.
„Unser Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen für Themen aus den Bereichen Digitalisierung und Industrie 4.0 zu sensibilisieren. Je nach Bedarf bieten wir individuelle Veranstaltungen und Schulungen an“, sagte Sascha Peters aus dem Geschäftsbereich Innovation und Umwelt der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar. Die IHK ist neben der TU Darmstadt, der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, den Fraunhofer Instituten für sichere Informationstechnologie (SIT) und für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF) Partner in dem Konsortium, das hinter dem Kompetenzzentrum steht. Das Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) der TU Darmstadt leitet das Konsortium.
Prozesslernfabrik
Wesentlicher Bestandteil des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum ist die Prozesslernfabrik. Hier können Unternehmen ab sofort schlanke Produktion und Industrie 4.0 anschaulich kennenlernen sowie Trainings anhand realer Produktionsprozesse absolvieren. „Wir legen Wert darauf zu zeigen, welche neuen Möglichkeiten die Digitalisierung in einer klassischen Prozesskette aus Zerspanung, Reinigung, Teilebereitstellung, Montage und Test bietet“, so Prof. Joachim Metternich, Institutsleiter des PTW. „Dabei zeigen wir, wie sich mit vertretbarem Aufwand individuelle Lösungen implementieren lassen.“
Zusatzqualifikationen
Im Lauf des Jahres sollen Zusatzqualifikationen für bestehende Berufe entwickelt werden. IHK und Handwerkskammer arbeiten an diesen neuen Modulen, mit denen Auszubildende und Fachkräfte gezielt für die Anforderungen von Industrie 4.0 und der Digitalisierung fit gemacht werden. Eine weitere zentrale Aufgabe ist es, Unternehmen bei der Umsetzung von Industrie 4.0-Projekten aktiv zu betreuen und die Erfahrungen dann an andere Unternehmen weiterzugeben.
Die Förderung des Gesamtprojektes durch das BMWi läuft zunächst für drei Jahre. Das Hessische Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung unterstützt das Konsortium, um dessen Leistungsangebot und Wirksamkeit für ganz Hessen zu erhöhen.
Internet: www.prozesslernfabrik.tu-darmstadt.de
Quelle: IHK Darmstadt Rhein Main Neckar