Wissenschaftsstadt Darmstadt stellt Angebote zur Wohnungslosenhilfe im Winter vor

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Vor allem der Winter stellt jedes Jahr zahlreiche wohnungslose Menschen im Darmstädter Stadtgebiet vor besondere Herausforderungen, denn bei sinkenden Temperaturen ist das Übernachten im Freien irgendwann nicht mehr möglich, ja sogar gefährlich. Um die betroffenen Menschen zu unterstützen, offeriert die Wissenschaftsstadt Darmstadt zahlreiche Hilfsangebote, von Übernachtungsmöglichkeiten bis zur sozialpädagogischen Betreuung, die in der kalten Jahreszeit in Absprache mit den Trägern der Obdachlosenhilfe, unbürokratisch und schnell zugänglich sind. In der Fachkonferenz Wohnungslosenhilfe, koordiniert vom städtischen Amt für Soziales und Prävention, sind zudem alle Einrichtungen vernetzt, so dass neben regelmäßigem Austausch auch auf aktuelle Situationen zeitnah reagiert werden kann. Die Sozialdezernentin der Wissenschaftsstadt, Barbara Akdeniz, hat am Mittwoch (03.12.14) die unterschiedlichen Hilfsangebote der Stadt sowie die Arbeit des Netzwerks Obdachlosenhilfe vorgestellt.

„Darmstadt ist gut vorbereitet und bietet gemeinsam mit den Trägern der Obdachlosenhilfe alle erforderlichen Hilfen an, um Menschen in Notsituationen die notwendige Unterstützung zu leisten. Mit dieser Struktur können Hilfen zielführend aufeinander abgestimmt und koordiniert werden“, erklärt Barbara Akdeniz. „Meine wichtigste Botschaft ist: Niemand muss auf der Straße übernachten, für alle steht ein Angebot zur Verfügung.“ In der Wissenschaftsstadt Darmstadt stehen Menschen ohne festen Wohnsitz rund 145 Übernachtungsplätze mit Zwei- und Vierbettzimmern in sieben Unterkünften zur Verfügung, darunter eine Unterkunft speziell für Frauen. Darüber hinaus werden in allen Unterkünften neben der bestehenden Kapazität Notbetten vorgehalten, um für eine eventuell höhere Anzahl von Hilfesuchenden Hilfe gewähren zu können.

In allen Unterkünften besteht neben der Übernachtungsmöglichkeit auch ein sozialpädagogisches Angebot, das wohnungslosen Menschen weitergehende Angebote zum Ausstieg aus der Obdachlosigkeit offeriert. Hierzu gehört auch die Hilfe zur Vermittlung in eine eigene Wohnung, wenn nötig auch mit betreutem Wohnen, sobald ein Ausstieg aus der Wohnungslosigkeit von den Betroffenen gewünscht ist, denn nicht alle Betroffenen sind bereit oder in der Lage, die ihnen angebotenen Hilfen anzunehmen. Wie viele Menschen in diesem Winter die Angebote der Einrichtungen annehmen werden, hängt allerdings sehr eng mit der Entwicklung der Temperaturen zusammen. Aktuell halten sich 149 wohnungslose Menschen in Darmstadt auf. Insgesamt gibt die Wissenschaftsstadt Darmstadt für die Unterbringung und sozialpädagogische Betreuung von wohnungslosen Menschen jährlich rund eine Million Euro aus.

Um die Zusammenarbeit im Sinne der Hilfesuchenden weiter zu verbessern wurde eine Arbeitsgruppe zwischen Rettungsdienst, Polizei und Amt für Soziales und Prävention gegründet. Damit ist gewährleistet, dass bei aktuellen Problemlagen vor Ort eine direkte Rücksprache mit der Obdachlosenbehörde möglich ist, um eine schnelle Zuordnung zum Netzwerk der Obdachlosenhilfe gewährleisten zu können.

Das Diakonische Werk als Kooperationspartner bietet über die „Teestube“ Beratung, medizinische Betreuung und einen Tagesaufenthalt im Warmen an. Eine Vielzahl Darmstädter Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ehrenamtlich für die Belange obdachloser Menschen in Darmstadt. Ansprechpartner für die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist Christian Böhm, Leiter der Obdachlosenbehörde im Amt für Soziales und Prävention, tagsüber unter der Telefonnummer: 06151/13-3277. In akuten Notsituationen stellt die Polizei den Kontakt mit den Notaufnahmestellen und den Rettungsdiensten sowie der Stadt her.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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