Wissenschaftsstadt Darmstadt stellt Ergebnis eines gemeinsamen Projekts zur bedarfsgerechten Versorgung von Patientinnen und Patienten während und nach dem Krankenhausaufenthalt vor

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Bürgermeisterin Barbara Akdeniz und Stadtkämmerer André Schellenberg haben am Freitag, 10. November 2023, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der ‚Fachkonferenz Altenhilfe‘ und der Deutschen Akademie für Fallmanagement das Ergebnis einer vierjährigen, leider durch Corona unterbrochenen, Zusammenarbeit für eine bessere und bedarfsgerechte Versorgung von Patientinnen und Patienten während und nach dem Krankenhausaufenthalt vorgestellt. Dabei gaben Akdeniz und Schellenberg auch einen Ausblick auf die künftige Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.

Der Startschuss für das einzigartige Projekt, das sich neue Wege in der Überleitung von Patientinnen und Patienten im Gesundheitswesen in Darmstadt vorgenommen hat, war im Herbst 2019 gefallen. Dafür brachte die Wissenschaftsstadt Darmstadt, vertreten durch Bürgermeisterin und Sozialdezernentin, Barbara Akdeniz, und Stadtkämmerer und Gesundheitsdezernent, André Schellenberg, Mitarbeitende aus den verschiedenen Gesundheitssektoren an einen Tisch, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen, mit dem Ziel Patienten und Patientinnen bestmöglich durch das Gesundheitssystem zu leiten.

„Eindeutigkeit von Informationen, Kommunikation und Transparenz sind von immenser Bedeutung, damit in so einem Kreislauf eine sektorenübergreifende Versorgung gelingen kann“, erklärt Bürgermeisterin Akdeniz. Und Stadtkämmerer Schellenberg ergänzt: „Schon vor Projektbeginn war uns klar, dass das nur geht, wenn alle gemeinsame Standards festlegen und diese dann auch nutzen.“

Die Dezernentin und der Dezernent unterstützen die Umsetzung des Projekts von Beginn an. „Es stand für uns fest, dass hier etwas getan werden muss. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat größtes Interesse an einer reibungslosen Versorgung der Menschen im Darmstädter Gesundheitswesen und einer schnellen und bedarfsgerechten Versorgung nach dem Entlass aus dem Krankenhaus. Wir sehen es als unsere Aufgabe im Rahmen der Daseinsvorsorge, hier alle Versuche zu unterstützen, die den Menschen Versorgungssicherheit bringen sollen“, stimmen beide überein.

Mit der Entwicklung der „Darmstädter Notfallmappe“, die allen Bürgerinnen und Bürgern der Wissenschaftsstadt kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll, hat das Projekt auch sehr konkrete und praktische Hilfestellungen für die Betroffenen erbracht“, freuen sich Barbara Akdeniz und André Schellenberg. Die umfangreiche Notfallmappe enthält wichtige Informationen über die Gesundheitsinfrastruktur in Darmstadt und Formulare, in denen die Bürgerinnen und Bürger entscheidende Informationen für den Notfall eintragen können.

Der Wunsch nach Veränderung kam von den Trägern von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen selbst. Ein Impulsgeber war die Fachkonferenz Altenhilfe, ein Zusammenschluss aus Akteurinnen und Akteuren der Altenhilfe und Pflege und Gesundheit in Darmstadt.

„Unsere Mitglieder meldeten seit Jahren Probleme bei der Überleitung ihrer Kundinnen und Kunden in die Krankenhausversorgung und umgekehrt. Besonders schwierig wird es, wenn bspw. neue Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Krankenhaus ein neues Zuhause in einem Pflegeheim suchen. Oft fehlen die richtigen Informationen, die Bedarfe sind unklar. Durch diese Informationslücken dauert es beim Entlass in die eigene Häuslichkeit mit ambulanter Pflege oft viel zu lange, bis die tatsächlich notwendige Versorgung gesichert ist bzw. sind die Menschen häufig auf sich allein gestellt und mit ihrer Situation überfordert. Das kann nur mit Vernetzung und gegenseitiges Wissen über die Angebote, auch ehrenamtlicher Art, verändert werden. Daran wollten wir arbeiten“, bringt Marcus Rohde, der Vorsitzende der Fachkonferenz und Leiter des Alten- und Pflegeheims St. Josef, ein.

Beauftragt mit der Projektleitung wurde die Deutsche Akademie für Fallmanagement (DAFM), deren Geschäftsführerin Sibylle Bernstein und deren Kollege Achim Rhein die Herausforderungen nur zu gut kennen. „Nicht nur als Mitglied der Fachkonferenz haben wir die Problematik mitbekommen, auch wir selbst haben schon in einigen verzwickten Situationen gesteckt“, erklären sie, „Alleinstehende Ältere kommen da nicht alleine raus. Es ist also auch wichtig, den Aufenthalt im Krankenhaus bzw. eine Notsituation gut vorzubereiten“.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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