Neubau der Rheinstraßenbrücke: Beginn der Kanalbauarbeiten – Einbahnstraßenring geht komplett in Betrieb

Teilen

Über die voranschreitenden Vorarbeiten für den Abriss und Neubau der Rheinstraßenbrücke haben Oberbürgermeister Jochen Partsch, Mobilitätsdezernent Michael Kolmer und der Geschäftsführer der Darmstädter Stadtentwicklungs GmbH & Co KG (DSE), Bernd Neis, im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag (27.03.23) berichtet.

„Dieses Projekt ist eine der größten Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen unserer Stadt. Dieses Bauwerk ist buchstäblich ein Brückenschlag in die Zukunft, ein Bauwerk, das ökologisch und verkehrlich künftigen Aufgaben voll gerecht werden wird. Dies wird ein jahrelanger Kraftakt, aber das Ergebnis ist es allemal wert. Auf der neuen Brücke werden alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ausreichend Platz haben. Die neue Brücke gewährleistet uns und folgenden Generationen eine sichere, schnelle Mobilität“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch und Mobilitätsdezernent Michael Kolmer.

Die Rheinstraße und Rheinstraßenbrücke haben für die verkehrliche Erschließung Darmstadts eine herausragende Bedeutung: Als Autobahnzubringer in der Verlängerung der A 672 ist die Rheinstraße die wichtigste Stadteinfahrt und -ausfahrt Darmstadts. Sie ist Teil der Bundesstraße B 26 von Riedstadt über Aschaffenburg nach Bamberg und stellt auch für den Radverkehr und den ÖPNV eine wichtige Hauptachse nach Westen und nach Osten dar. Pro Tag befahren rund 50.000 Kraftfahrzeuge und 250 Straßenbahnen diese Brücke; sie wird außerdem von etwa 250 Zügen unterquert. Für den Neubau der Brücke wurden seit Anfang 2022 sukzessive Vorabmaßnahmen durchgeführt, die sich bisher kaum auf den Verkehr ausgewirkt hatten. Dies wird sich zunächst für den stadteinwärts fließenden Verkehr nun ändern.

Am Montag, 3. April 2023, beginnen die Kanalbauarbeiten im Bereich des Maritim Hotels. Um die Entwässerung der neuen, 43,5 Meter breiten Brücke gewährleisten zu können, muss der Kanal bis zu den Knotenpunkten Rheinstraße / Am Kavalleriesand und Rheinstraße / Berliner Allee größer dimensioniert werden. Ab Mittwoch (29.03.23) wird die Verkehrssicherung für den Kanalbau eingerichtet, damit die notwendige Kampfmittelsondierung im Bereich der Baumaßnahme durchgeführt werden kann. Stadteinwärts wird der motorisierte Individualverkehr ab Montag, 3. April, ausschließlich über den Einbahnstraßenring geführt, der seit September 2022 eingerichtet und seit dem 9. März 2023 abschnittsweise in Betrieb genommen wurde. Entlang des Einbahnstraßenrings gibt es in der Hilpertstraße einen separaten Radweg.

Stadtauswärts gibt es zunächst keine Veränderungen; dies gilt auch für den Fuß- und Radverkehr, der in dieser Bauphase in beide Richtungen weiterhin über die bestehende Rheinstraßenbrücke möglich sein wird.

Im Mai beginnt der Bau der Behelfsbrücke nördlich des Bestandsbauwerkes. Die Behelfsbrücke dient vor allem dazu, die Versorgungsleitungen aufzunehmen, die aktuell in der vorhandenen Rheinstraßenbrücke liegen, um später den ersten Teilabbruch der alten Brücke durchführen zu können. Später wird die Behelfsbrücke dazu dienen, den Fuß- und Radverkehr während der Hauptbauphase mit einem möglichst geringen Umweg über die Bahngleise zu führen; über sie wird ein gemeinsamer, zweieinhalb Meter breiter und barrierefreier Geh- und Radweg in beide Richtungen führen.

Auf der neuen Brücke wird die Straßenbahn komplett auf einem eigenen, erhöhten und in der Fahrbahnmitte gelegenen Gleiskörper fahren. Die Straßenbaumaßnahme beinhaltet die Oberflächengestaltung des Brückenneubaus und die grundhafte Sanierung des Knotenpunktes Rheinstraße/Zweifalltorweg / Am Kavalleriesand sowie den Abschnitt der Rheinstraße bis zum Knotenpunkt Rheinstraße / Goebelstraße / Am Hauptbahnhof / Berliner Allee. Der Knotenpunkt Rheinstraße / Zweifalltorweg / Am Kavalleriesand wird mit neuen Lichtsignalanlagen ausgestattet und barrierefrei ausgebildet. Die Aufstellflächen für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie für Radfahrerinnen und Radfahrer werden vergrößert.

Neben den beidseitig angelegten Gehwegen ist beidseitig ein Zweirichtungsradweg vorgesehen. Lediglich im nördlichen Seitenraum im Abschnitt der Goebelstraße bis zur Schachtstraße wird es aus Platzgründen einen gemeinsamen Geh- und Radweg geben. Durch die Verlegung der Hotelvorfahrt Maritim östlich des Gebäudes kann im nördlichen Seitenraum ein durchgehender Grünstreifen anstelle der heutigen Baumscheiben ausgebildet werden. Die große Eiche bleibt erhalten. Für den Kfz-Verkehr wird es südlich des ÖPNV-Bahnkörpers zwei Fahrstreifen stadteinwärts und nördlich davon drei Fahrstreifen stadtauswärts geben. Für Reisebusse und Taxis wird eine neue Vorfahrt östlich des Gebäudes im Seitenbereich der Straße “Am Hauptbahnhof“ eingerichtet. An der Rheinstraße, Ecke „Am Hauptbahnhof“ wird zusätzlich eine Einmündung für zwei Kurzzeitparker eingerichtet.

Über die bevorstehenden Maßnahmen wird die Wissenschaftsstadt Darmstadt: am Mittwoch, 29. März 2023, ab 18 Uhr in einer digitalen Informationsveranstaltung informieren (Einwahllink: https://lmy.de/TNyeZ). Eine Anmeldung dazu ist nicht notwendig. Wer nicht über ein Headset oder einen PC mit integriertem Lautsprecher und Mikrofon verfügt, kann sich telefonisch dazu schalten – kostenlos, über die Nummer 0619 6781 9736. Nach dem Wählen wird man aufgefordert, die Meeting-Kennnummer 2379 737 4570 einzugeben.

Weitere Informationen zu diesem Bauvorhaben können in Kürze auf der städtischen Webseite www.darmstadt.de/rheinstrassenbruecke abgerufen werden.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen