TU Darmstadt gründet neue Graduiertenschule – Fruchtbare Kombination von Life Sciences und Ingenieurwissenschaften

Teilen

Die TU Darmstadt startet zum Wintersemester eine neue englischsprachige Graduiertenschule zu „Life Science Engineering“. Sie wird zunächst bis zu 20 Promovierende aufnehmen und die Natur- und Ingenieurwissenschaften breit verknüpfen. Dafür engagieren sich Forscherinnen und Forscher aus den Fachbereichen Chemie, Biologie, Physik, Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Bau- und Umweltingenieurwissenschaften.

„Die neue Graduiertenschule und ihr thematischer Schwerpunkt passen bestens in das Profil der TU Darmstadt“, sagte TU-Präsident Professor Hans Jürgen Prömel. „Bereits in vielen internationalen Forschungskollaborationen und erfolgreichen Projekten hat die Universität bewiesen, dass in der immer engeren Kombination von Life Sciences und Ingenieurwissenschaften erhebliche innovative Potentiale stecken, um neue Lösungen für zukünftige Herausforderungen zu finden.“

„Ziel der internationalen Graduiertenschule ist, hervorragende Absolventinnen und Absolventen mit naturwissenschaftlichem oder ingenieurwissenschaftlichem Abschluss für die TU Darmstadt zu gewinnen und ein attraktives interdisziplinäres Forschungsumfeld auf dem Gebiet der angewandten Lebenswissenschaften zu schaffen“, sagte Professor Harald Kolmar, Direktor der Graduiertenschule. „Wir bieten ausgezeichnete Vernetzungsmöglichkeiten und zahlreiche Zusatzangebote wie zum Beispiel maßgeschneiderte Kurse im Rahmen des Promovierendenprogramms Ingenium oder die Finanzierung von Forschungsaufenthalten im Ausland.“

Die Grundlagenforschung in den Lebenswissenschaften legt ein hohes Tempo vor – die Erkenntnisgewinne sind enorm. Auf Basis ingenieurwissenschaftlicher Prinzipien werden chemische und biologische Moleküle entworfen und produziert, sind Eingriffe in Zellen, Zellpopulationen und Organismen möglich, um Funktion, Regulation oder multidimensionales Verhalten in biologischen Systemen zu steuern. Dies eröffnet neue Anwendungsoptionen durch Entwicklung bioinspirierter Wirkstoffe, Materialien, Maschinen oder Verfahren.

An der TU Darmstadt leisten etliche Forschungsteams hierzu seit langem essentielle Beiträge – etwa auf den Feldern der Synthetischen Biologie und Molekularen Medizin. Die TU Darmstadt ist international sichtbar und ausgewiesen auf den Feldern der Synthetischen Genetischen Schaltkreise und der Funktionalisierung Ionen-leitender Nanoporen – nicht zuletzt auf der Grundlage von zwei Forschungsschwerpunkten, die im Rahmen des hessischen Exzellenzprogramms LOEWE gefördert werden. Andere Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit maßgeschneiderten Biomolekülen und chemischen Verbindungen, um deren zellulären und organismischen Funktionen gezielt zu verändern. Interdisziplinär wird erforscht, wie mithilfe angepasster Biokatalysatoren Energie gespeichert oder umgewandelt werden kann und sich neue Wirkstoffe generieren lassen. Teams aus Umweltingenieurwissenschaften, Biologie und Physik analysieren, wie ökologische Netzwerke etwa in Gewässern gesteuert werden können.

Schließlich betreibt die Universität gemeinsam mit dem strategischen Partner Merck KGaA auf dem Campus ein gemeinsames Forschungskooperations-Labor – unter anderem geht es um die Entwicklung kostengünstiger Diagnostika.

Quelle: TU Darmstadt


Teilen