Wissenschaftsstadt Darmstadt beendet Nutzung des Erstwohnhauses Kelley zum Ende des Jahres

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Aufgrund der anhaltend niedrigen Zuweisungszahlen von geflüchteten Menschen nach Darmstadt hat sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt dazu entschieden, den Nutzungsvertrag für das Erstwohnhaus Kelley mit dem Land Hessen beziehungsweise der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Ende des Jahres nicht zu verlängern. Aktuell bewohnen 240 Menschen zwei Häuser auf dem Areal. Der Umzug der Bewohnerinnen und Bewohner in andere Erstwohnhäuser soll bis zum 31. Dezember  2017 abgeschlossen sein. Dabei werden bestehende Integrationsprozesse in Kindergärten und Schulen sowie ehrenamtliche Strukturen und Angebote berücksichtigt. Die Umzüge der Bewohnerinnen und Bewohner des Erstwohnhauses haben Anfang Oktober begonnen. Begleitet durch intensive Gespräche mit den Geflüchteten werden einzelfallbezogene Umstände berücksichtigt.

Oberbürgermeister Jochen Partsch und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz dazu: „Durch die Möglichkeit, das Erstwohnhaus Kelley in Zeiten der hohen Zuwanderung von Geflüchteten nach Darmstadt nutzen zu können, waren wir in der Lage, Obdachlosigkeit abzuwenden und den geflüchteten Menschen eine gute Unterkunft zu gewähren. Nun stellt sich die Situation anders dar, weswegen wir den Vertrag mit dem Land nicht weiter fortführen werden. Während der Wissenschaftsstadt im IV. Quartal 2015 wöchentlich noch im Schnitt 62 Personen vom Land Hessen zugewiesen wurden, sind es seit Ende 2016 nur noch bis zu 10 Personen pro Woche. Das Auslaufen der Nutzungsvereinbarung zum 31. Dezember 2017 bietet nun die Gelegenheit für die Zusammenlegung von Kapazitäten zur fortwährenden Gewährleistung eines verantwortungsvollen Umgangs mit kommunalen Ressourcen.“

„Das Ziel der Integration von neu zugewanderten Menschen in Darmstadt ist immer die Vermittlung in ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden und mit einer beruflichen Perspektive“, erläutern Oberbürgermeister Jochen Partsch und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz. „Wichtig ist dabei, bestehende Integrationsprozesse der Bewohnerinnen und Bewohner in Kindergärten, Schulen oder Sprachkurse zu berücksichtigen. Auch soll gemeinsam mit den vor Ort tätigen Ehrenamtlichen daran gearbeitet werden, geknüpfte Kontakte und bestehende Angebote zu erhalten und an die neuen Wohnsituationen der Betroffenen anzupassen.“

Nach Abschluss der Umzüge ist eine Nachnutzung des Geländes der Kelley-Barracks (Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) als Gewerbegebiet angedacht. Als Kommune besitzt die Wissenschaftsstadt die Planungshoheit über das Gelände und wird dabei alle Belange des Umfeldes berücksichtigen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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