Wissenschaftsstadt Darmstadt unterstützt Bildungs- und Beratungsprojekt „FriDa“ des Frauenkompetenzzentrums für asylsuchende Frauen und Mütter

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Die Sozialdezernentin der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Barbara Akdeniz, hat am Donnerstag (01.09.2016) gemeinsam mit der Frauenbeauftragten der Stadt, Edda Feess, und der Geschäftsführerin der Fachberatungsstelle und Bildungseinrichtung „sefo femkom“, Ulla Kurz, das städtisch geförderte Bildungs- und Beratungsprojekt „FriDa – Geflüchtete Frauen – Respekt und Integration in Darmstadt“ des Frauenkompetenzzentrums vorgestellt. Das Angebot richtet sich an Frauen und Mütter, die sich in einem Asylverfahren befinden oder einen Antrag auf Asyl in Deutschland stellen wollen und qualifiziert in das Berufsleben einsteigen möchten.

Sozialdezernentin Barbara Akdeniz erläutert den Hintergrund: „Partizipation von Frauen am Arbeitsmarkt ist Grundlage für ein geschlechtergerechtes Leben. Wir erleben häufig, dass Frauen wegen Sorgetätigkeiten in der Familie, bei Berufswahlentscheidungen oder durch einen Migrationshintergrund Probleme bei der Integration in den Arbeitsmarkt haben und diese persönlichen Hemmnisse für sie alleine oft nicht zu überwinden sind. Ich freue mich daher, dass wir als Stadt mit der Förderung des Projektes ‚FriDa‘ diesen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung und Integration von geflüchteten Frauen in der Wissenschaftsstadt unterstützen können.“

Die Schwerpunkte der Projektarbeit liegen in der Förderung der Sprachkompetenz sowie der individuellen Begleitung für die beruflichen Perspektiven der Frauen. Durch Beratungs- und Qualifizierungsangebote die präventiv, flankierend und kultursensibel ausgerichtet sind, wird die Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt verbessert. Das von der Wissenschaftsstadt Darmstadt unterstützte Angebot richtet sich an Asylbewerberinnen, die der Stadt zugewiesen und noch nicht ins Sozialgesetzbuch zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II) übergeleitet sind. Für die Bewohnerinnen der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge der Darmstädter Außenstelle Michaelisstraße sind ebenfalls Zugangsmöglichkeiten zu „FriDa“ geplant. Als Voraussetzung zur Teilnahme am Projekt sind lediglich Grundkenntnisse der deutschen oder englischen Sprache sowie ein Schulabschluss nötig. Für die Teilnehmerinnen ist das Projekt kostenfrei.

Die Frauenbeauftragte der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Edda Feess, ergänzt: „Die Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Frauen kann nur erfolgreich sein, wenn alle Akteure vor Ort und in der Region eingebunden werden. Das ist eine Stärke des Träger-Vereins ‚sefo femkom‘. Das feministische Bildungs- und Beratungszentrum hat dieses Projekt in enger Abstimmung mit dem Land Hessen und der Frauenbeauftragten der Stadt Darmstadt entwickelt und arbeitet dabei eng mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, dem Amt für Soziales und Prävention, dem Jugendamt und weiteren Institutionen zusammen.“

Der Inhalt des Projektes für die Asylbewerberinnen setzt sich aus einem individuellen Coaching für eine existenzsichernde Berufswegeplanung und berufliche Integration, einem Gruppenangebot zur Erarbeitung und Wahrnehmung eigener Wünsche, Bedürfnisse sowie Rollenbilder und einem intensiven Deutschunterricht mit fortlaufendem Sprachförderangebot zur Vorbereitung auf ein Sprachzertifikat (angelehnt an den Kursen zur Erstorientierung und Deutschlernen für Asylbewerberinnen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge) zusammen. Das Schnittstellenmanagement der „sefo femkom“ zwischen den Teilnehmerinnen und den beteiligten Stellen sowie Personen im Arbeitsmarktbereich ermöglicht zudem eine Praktika- und Weiterbildungsvermittlung als auch eine Vermittlung in die Erwerbsarbeit zu realisieren. Gleichzeitig kann dabei das bereits bestehende Kontakt-Netzwerk genutzt und ausgebaut werden. Das Projekt „FriDa – Geflüchtete Frauen – Respekt und Integration in Darmstadt“ wird im Rahmen des Arbeitsmarktbudgets durch den Europäischen Sozialfonds sowie die Stadt Darmstadt finanziert.

Die Anmeldung zur nächsten Teilnahme im kommenden Jahr ist nach einem persönlichen Gespräch mit den Angebots-Organisatorinnen möglich. Ansprechpartnerin für weitere Informationen zum Projekt beim „sefo femkom“ Frauenkompetenzzentrum e.V. gem., Wienerstraße 78, 64287 Darmstadt ist Gosia Harms. Erreichbar unter Telefon: 06151/42884-14, Fax: 06151/42884-28 oder E-Mail: gosiaharms [at]femkom.de.


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