Aktuelle Situation wohnungsloser Menschen in Darmstadt

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Die kalte Jahreszeit hat begonnen und stellt wohnungslose Menschen im Stadtgebiet vor eine besondere Herausforderung. Menschen leben aus ganz unterschiedlichen Gründen auf der Straße, oft sind individuelle Schicksalsschläge die Auslöser, die in ein Leben ohne festen Wohnsitz führen und nicht alle Betroffenen sind bereit oder in der Lage, die Hilfen anzunehmen. In der Wissenschaftsstadt Darmstadt stehen wohnungslosen Menschen rund 200 Übernachtungsplätze mit Zwei- und Vierbettzimmern in sieben Unterkünften zur Verfügung, eine Unterkunft ist speziell für Frauen reserviert. Darüber hinaus werden bei Bedarf weitere Notbetten in den Unterkünften zur Verfügung gestellt. Neben den Unterkünften für Wohnungslose gibt es in Darmstadt die Anlaufstelle „Teestube“ des Diakonischen Werkes, die neben einem Tagesaufenthaltsangebot auch Beratung und medizinische Betreuung anbietet. Wie viele Menschen in diesem Winter die Angebote der Einrichtungen annehmen werden, hängt mit der Entwicklung der Temperaturen zusammen. In der Fachkonferenz Wohnungslosenhilfe, koordiniert vom Amt für Soziales und Prävention der Wissenschaftsstadt Darmstadt, sind alle Einrichtungen vernetzt, so dass neben dem regelmäßigen Austausch auch auf aktuelle Situationen zeitnah reagiert werden kann. Mit dieser Struktur können Hilfen zielführend aufeinander abgestimmt und koordiniert werden. Für die Unterbringung von Wohnungslosen stellt die Wissenschaftsstadt Darmstadt jährlich rund eine Million Euro bereit.

„In Darmstadt muss im Winter niemand im Freien übernachten. Die Stadt ist gut vorbereitet und bietet gemeinsam mit den Trägern der Obdachlosenhilfe alle erforderlichen Hilfen an, um Menschen in Notsituationen Unterstützung zu leisten. Auch wenn uns das Thema Flüchtlinge aktuell vor große Herausforderungen stellt, werden selbstverständlich alle sozialen Unterstützungsleistungen ohne Einschränkungen erbracht“, erklärt Darmstadts Sozialdezernentin Barbara Akdeniz.

In allen Unterkünften besteht neben der Übernachtungsmöglichkeit auch ein pädagogisches Angebot, das betroffenen Menschen Angebote zum Ausstieg aus der Obdachlosigkeit offeriert. Hierzu gehört auch die Hilfe zur Vermittlung in eine eigene Wohnung, wenn nötig auch mit betreutem Wohnen, sobald ein Ausstieg aus der Wohnungslosigkeit von den Betroffenen gewünscht ist. „Dies ist zurzeit die größte Herausforderung, denn die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist nicht zuletzt durch den Anstieg der Studierendenzahlen und die Asylsituation groß. Wir arbeiten an einem Wohnungsbauförderungsprogramm, um den Wohnungsmarkt zu entspannen“, so Barbara Akdeniz abschließend.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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