82 Jahre nach seiner Gründung hat das Marienhospital in Darmstadt am Montag (25.06.12) seinen ersten Chefarzt präsentiert: Privatdozent Dr. med. Carl Christoph Schimanski leitet ab 1. Juli 2012 die neue Klinik für Innere Medizin am Marienhospital. Der 37 Jahre alte Internist kommt von der Universitätsmedizin Mainz, wo er als internistischer Oberarzt viele Jahre Verantwortung für die gastroenterologische-infektiologische Station sowie die gastro-onkologische Ambulanz trug und an der Universität lehrt.
Für das Krankenhaus bedeutet die Eröffnung der 35-Betten-Klinik eine Zäsur: Waren bisher am Marienhospital ausschließlich Belegärzte tätig, die neben ihrer Arztpraxis auch im Hospital arbeiten, so sind in der neuen Klinik für Innere Medizin erstmals festangestellte Ärzte für die medizinische Behandlung der Patienten verantwortlich, teilte die Leiterin des Marienhospitals, Schwester Liberata Ricker mit.
In den übrigen Fachrichtungen Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie dem internistischen Teilgebiet Atemwegserkrankungen wird das bewährte Belegarztsystem beibehalten, an dessen Spitze weiterhin der Leitende Arzt Dr. Manfred Klein steht.
Schwester Liberata Ricker sieht in der Abkehr vom reinen Belegkrankenhaus ein Stück Zukunftssicherung. Zum einen könne die Betreuung internistischer Patienten intensiviert werden, zum anderen werde der andauernden wirtschaftlichen Schwächung des Belegarztsystems entgegengewirkt. Immer weniger Ärzte seien bereit, sich neben der Arbeitsbelastung in der eigenen Praxis auch noch Arbeit in einem Krankenhaus aufzubürden.
Mit dem Gastroenterologen Dr. Schimanski als Chefarzt und dem Kardiologen Dr. Peter Oberst, der von der Deutschen Klinik für Diagnostik in Wiesbaden als Leitender Oberarzt ans Marienhospital wechselt, sei es gelungen, zwei renommierte Mediziner an die Spitze des insgesamt sechsköpfigen internistischen Ärzteteams zu berufen. Doch das Marienhospital hat nicht nur qualifizierte Mediziner gewonnen, sondern auch über eine halbe Million Euro in zusätzliche, hochinnovative Hightech-Endoskopie- und Ultraschallgeräte investiert.
Dies habe auch eine Kooperation mit der Universitätsmedizin Mainz ermöglicht, die künftig ihre internistischen Notfall- und Herzpatienten, insbesondere wenn sie aus Hessen stammen, nach der Akutversorgung ans Marienhospital verlegen werden. Viele Menschen könnten damit heimatnäher behandelt werden. Dr. Schimanski betonte, die Kooperation gewährleiste eine bruchlose Fortsetzung der in Mainz eingeleiteten Therapie.
Quelle: Marienhospital Darmstadt