Skimming-Werkstatt ausgehoben – Polizei nimmt fünf Männer fest

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PolizeiBeamte des Fachkommissariat ZK 50 im Polizeipräsidium Südhessen haben am Rosenmontag (07.03.11) in Darmstadt einen erfolgreichen Schlag gegen die Skimming-Kriminalität gelandet und dabei fünf rumänische Staatsbürger vorläufig festgenommen. Eine sichergestellte „Skimming-Werkstatt“ lässt vermuten, dass die Beschuldigten bundesweit unterwegs waren. Die fünf Tatverdächtigen hüllen sich indes in Schweigen. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat inzwischen Haftbefehle beantragt. Die Männer im Alter von 23 bis 49 Jahren werden dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Schon seit einigen Wochen war der 33 Jahre alte Beschuldigte in den Blickpunkt geraten – der Mann, den die Ermittler als Kopf der mutmaßlichen Bande einschätzen. Am Montag erfolgte der Zugriff. Zwei Männer wurden in der Innenstadt, drei weitere in einer Darmstädter Wohnung vorläufig festgenommen. Offenbar hatten die Beschuldigten einen Automat bei einem Geldinstitut in der Rheinstraße manipuliert und dabei eine Tastaturplatte aufgesetzt. Es kam bei dieser Bank zu keinen illegalen Geldabhebungen.

Nach den bisherigen Erkenntnissen hatten die Beschuldigten ein gutes Dutzend Banken nach passenden Vorrichtungen ausgespäht. Mit der Montage der Tastaturplatte wäre es möglich gewesen, die PIN auszulesen und in die falschen Hände elektronisch zu übertragen. Die Männer waren erst Anfang März 2011 aus Rumänien wieder in die Bundesrepublik eingereist und hatten zügig ihre Aktivitäten begonnen.

Die bisherige Erkenntnisgewinnung beruht auf die intensive Auswertung von Skimming-Straftaten in Darmstadt, Frankfurt und Nordrhein-Westfalen. Die Ermittler sind sich sicher, dass hierfür die Festgenommenen in Frage kommen. Wie viele Straftaten letztendlich geklärt werden können, ist ebenso unklar wie die Höhe des angerichteten Schadens.

Wohnungsdurchsuchungen in Darmstadt und Bad Homburg förderten umfangreiche Skimming-Technik zutage. Dabei waren auch gestohlene Automatenvorsätze, SIM-Karten, Telefon und Spraydosen. Die Wohnung in Bad Homburg wurde scheinbar aus strategischen Gründen von den Beschuldigten angemietet. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen


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