Feinsieb-Rechen für das neue Regenüberlaufbauwerk an der Kreuzung Jakob-Jung-Staße / Bornstraße kommt dem Ruthsenbach zu gute

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Die Regenüberlaufbauwerke in der Jägertorstraße im Bereich Fasanenweg und in der Kreuzung Jakob-Jung-Straße / Bornstraße entsprechen nicht mehr den heutigen Richtlinien. Bei stärkeren Regenfällen wird ein Teil des anfallenden Mischwassers in den Ruthsenbach eingeleitet und führt dort zu einer übermäßigen Verschmutzung. „Mit dem Umbau der Regenüberlaufbauwerke wird einem Sanierungsbescheid des Regierungspräsidiums Darmstadt entsprochen. Künftig wird das Mischwasser erst mit einer größeren Verdünnung in den Ruthsenbach abgegeben. Eine Siebrechenanlage verhindert dann zudem den Austrag von groben Schwimmstoffen in den Ruthsenbach“, erläutert Baudezernent Dieter Wenzel die Baumaßnahme.

In Teilbereichen der folgenden Straßen werden die überlasteten Kanäle durch größere ersetzt: Messeler Straße, Jägertor-, Seewiesen-, Born- und Jakob-Jung-Straße, Wachtel- und Fasanenweg. Zugleich werden dort vorhandene Schäden an alten Kanälen beseitigt.

Mit den Bauarbeiten wurde im Dezember 2009 im Bereich des Rückhaltebeckens Seewiese an der Jakob-Jung-Straße begonnen. Mit Beendigung der Frostperiode Ende Februar 2010 wurden die Kanalbauarbeiten in der Messeler Straße ab der Kreuzung Untere Mühlstraße fortgesetzt und über die Jägertor-, Seewiesen- und Bornstraße bis zur Kreuzung Jakob-Jung-Straße auf einer Länge von rund 600 Metern fertig gestellt.

„Derzeit wird an dem Regenüberlaufbauwerk in der Kreuzung Jakob-Jung-Straße / Bornstraße gearbeitet. Das alte Bauwerk wurde abgebrochen und durch ein größeres ersetzt. Auf die Überfallschwelle wird ein Fein-Siebrechen mit einem Stababstand von 4 Millimetern montiert. Dadurch werden die groben Schwimmstoffe zurückgehalten und können bei größeren Regenfällen nicht mehr in den Ruthsenbach gelangen. Das zurückgehaltene Siebgut wird dann automatisch vom Rechen abgestreift und in den zur Kläranlage führenden Kanal abgegeben. Auch der Auslasskanal zum Ruthsenbach wird erneuert“, führt Wenzel weiter aus.

Wenn die Arbeiten in der Jakob-Jung-Straße fertig sind, werden sie in der östlichen Bornstraße bis zur Jägertorstraße fortgesetzt. Danach werden die Kanäle in der Jägertorstraße zwischen dem Wachtelweg und dem Fasanenweg erneuert. Dazwischen erfolgt der Umbau des zweiten Regenüberlaufbauwerks in der Jägertorstraße im Bereich vom Fasanenweg, kündigt Wenzel weiter an.

Insgesamt werden bei dieser Baumaßnahme 1.600 Meter Kanal in den Dimensionen DN 500 bis DN 1200 (d.h. mit einem Durchschnitt von 0,50 bis 1,20 Meter) erneuert und rund 50 Fertigteilschächte und Bauwerke hergestellt. Dabei werden rund 13.000 Kubikmeter Boden ausgehoben und größtenteils wieder eingebaut. Weil die Kanäle in der Straßenmitte liegen und die Straßen teilweise sehr schmal sind, können diese Arbeiten nur unter Vollsperrung der einzelnen Straßenabschnitte durchgeführt werden. Für die Anlieger besteht weitgehend die Möglichkeit bis an den unmittelbaren Baustellenbereich heranzufahren. Im Vorlauf zu den Kanalbauarbeiten müssen in einigen Teilbereichen auch die Gas- und Wasserleitungen, sowie Strom- und Telefonkabel umgelegt werden.

„Die Baumaßnahme unter der Projektleitung des Straßenverkehrs- und Tiefbauamtes soll, günstige Witterungsbedingungen vorausgesetzt, bis zum Herbst 2011 abgeschlossen sein. Die Baukosten liegen bei rund 2,7 Millionen Euro“, so Wenzel abschließend.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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