Ausbau der Kinderbetreuung – Wissenschaftsstadt Darmstadt unterstützt jetzt auch Kindertagesstätten in Unternehmen

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EuroBetreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren sind stark nachgefragt in der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Um den Eltern so viele Angebote wie möglich zu machen, hat der Magistrat jetzt beschlossen, auch den Ausbau der „betriebsnahen Kinderbetreuung“ zu fördern. Unternehmen in Darmstadt sollen hiermit verstärkt motiviert werden, eine Kinderbetreuungseinrichtung zu betreiben. Nach Ansicht des Magistrats werden der demographische Wandel und der Fachkräftemangel Motor für den Ausbau familienfreundlicher und –bewusster Maßnahmen in Unternehmen sein. Die Bereitstellung betrieblicher Kinderbetreuung bilde einen Baustein solcher Maßnahmen.

Bislang machen in Darmstadt die Deutsche Telekom und Merck ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Angebot, Kinder in einer eigenen Betreuungseinrichtung unterzubringen. Durch die tat- und finanzkräftige Unterstützung der Wissenschaftsstadt sollen weitere Unternehmen motiviert werden nachzuziehen.

„Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, eine familienfreundliche und wirtschaftsstarke Stadt und Hochschulstadt zu sein. Familienfreundlichkeit und in Folge die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist damit ein wichtiger Standortfaktor für Darmstadt, den wir mit allen Kräften unterstützen wollen“, sagt Bürgermeister und Dezernent für Kinderbetreuung, Wolfgang Glenz.

Auch Stadtrat, Sozial- und Jugenddezernent Jochen Partsch, begrüßt diese Entscheidung, die als Initiative aus dem Bündnis für Familie Darmstadt gemeinsam mit seinem Dezernat in die Wege geleitet wurde: „Flankierend zur städtischen Förderung existiert mit dem Bündnis für Familie Darmstadt eine Schnittstelle zwischen Verwaltung, Trägereinrichtungen und Unternehmen. Damit wird eine schnelle Umsetzung von konkreten Projekten der betriebsnahen Kinderbetreuung unterstützt.“

Strategisch wird der betriebsnahe Ausbau des Betreuungsangebots für die unter Dreijährigen durch ein Förderprogramm aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt. Durch das Programm erfolgt eine Anschubfinanzierung für bis zu zwei Jahre in Höhe von maximal 50 Prozent der zuwendungsfähigen Betriebskosten. Die Obergrenze beträgt dabei 6.000 Euro pro Platz und Jahr.

Die Unternehmen sind bei Inanspruchnahme des Förderprogramms verpflichtet, mindestens 25 Prozent der zuwendungsfähigen Betriebskosten zu übernehmen. Eine Kombination mit öffentlichen Mitteln der Länder und Kommunen zur Ko-Finanzierung der Betriebskosten ist seit dem 1. Oktober 2009 möglich. Die Anträge für die ESF-Fördermittel sollten bis spätestens 1. Juli 2011 vorliegen.

Um die Unternehmen hierfür weiter zu motivieren, sichert ihnen die Wissenschaftsstadt Darmstadt bei Inanspruchnahme der ESF-Mitteln nach Ablauf des Förderprogramms eine Anschlussfinanzierung zu. Diese beträgt höchstens 50 Prozent, bei gleichzeitiger Verpflichtung der Unternehmen sich an den Kosten mit mindestens 25 Prozent zu beteiligen.

An das Angebot der Stadt zur Anschlussfinanzierung sind für die Unternehmen Bedingungen geknüpft: So müssen mindestens 50 Prozent der neu geschaffenen Plätze mit Kindern von Beschäftigten belegt werden, die einen Wohnsitz in Darmstadt haben. Zudem verpflichten sich die Arbeitgeber zu weiteren Maßnahmen der familienorientierten Personalpolitik, wie sie beispielsweise im Rahmen des Audits Beruf und Familie aufgeführt sind.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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