Frühjahrsreihe des Darmstädter Netzwerks für politische Bildung: „Wie rechtsextremes Denken unsere Gesellschaft verändert“

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Der Trend ist besorgniserregend: Seit Jahren versuchen rechtsextreme Netzwerke, die demokratische Gesellschaft tiefgreifend zu verändern. Sie wollen alle Lebensbereiche der Gesellschaft erfassen – vom Alltag über soziale und kirchliche Kreise bis hin zur Politik. Es ist der Versuch dieser Neuen Rechten, die Mitte der Gesellschaft zu übernehmen. Autoritäre, völkische, frauenfeindliche und fundamentalistische Ansichten gehören dabei untrennbar zu diesen Bewegungen. Sie sind weit verzweigt, gut organisiert, digital und weltweit vernetzt und richten sich im Kern gegen unsere Demokratie. So stellen sie eine große Gefahr für die pluralistische und offene Gesellschaft dar.

Die Reihe nimmt speziell die Themen Frauen und Rechtspopulismus, rechte christliche Strömungen, Judenhass als Kernideologie rechtsextremer Bewegungen, Rechtsextremismus (NSU 2.0) in Sicherheitsbehörden, das Netzwerk der Neuen Rechten und die Reaktion der Mitte der Gesellschaft in den Blick.

Die Reihe wird vor allem online stattfinden, die beiden letzten Veranstaltungen, wenn möglich, präsent. Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist unter www.darmstadt.de/vhs  oder an winfried.kaendler [at] ekhn.[dot] de möglich. Der Link zur Konferenz wird jeweils kurz vor der Veranstaltung zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenlos, um Spenden wird gebeten.

Die Reihe beginnt am Dienstag, 20. April, 19 Uhr, mit einem Vortrag von Dr. Stefanie Elies von der Friedrich Ebert-Stiftung Berlin über das Thema „Triumph der Frauen?! Das weibliche Gesicht des Rechtspopulismus“. Sie stellt die besorgniserregenden Ergebnisse einer europäischen Vergleichsstudie zum Thema Frauen und Rechtspopulismus vor. Denn immer mehr Frauen in Europa geben ihre Stimme rechtspopulistischen Parteien. Und sie spielen auch in diesen Parteien immer öfter wichtige Rollen. Mit welchen Inhalten sprechen rechtspopulistische Parteien Wählerinnen an? Weshalb wählen Frauen rechtspopulistische Parteien? Was ist geschlechter- und familienpolitisch im Spiel – kann man hier einen „Triumph der Frauen“ verzeichnen oder ist das Gegenteil der Fall? Und: Welche fortschrittlichen Gegenstrategien gibt es?

Die weiteren Termine:

Mittwoch, 28. April 2021, 19 Uhr
Die Angstprediger. Rechte Christinnen und Christen in Kirchen und Gesellschaft
Dr. Liane Bednarz, Publizistin und Juristin, Hamburg

Mittwoch, 5. Mai 2021, 19 Uhr
Das Schweigen der Mitte und die Zukunft der Freiheit. Die rechtspopulistische und islamistischeHerausforderung der Demokratie
Prof. Dr. Ulrike Ackermann, Freiheitsforscherin, Heidelberg

Dienstag, 18. Mai 2021, 19 Uhr
Extreme Sicherheit: NSU 2.0 und die Folgen
Matthias Meisner, Redakteur des Tagesspiegels, Berlin

Mittwoch, 26. Mai 2021, 19 Uhr
Die Funktion von Antisemitismus für rechtsextreme Bewegungen. Über völkisch-autoritäres Denken, Judenhass, rechtsradikale Gewalt
Dr. Michael Kohlstruck, Antisemitismus- und Rechtsextremismusforscher, Berlin
Eventuell in der Volkshochschule, Justus-Liebig-Haus, Ludwig-Metzger-Platz, Darmstadt

Mittwoch, 9. Juni 2021, 19 Uhr
Das Netzwerk der Neuen Rechten. Wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern
Paul Middelhoff, Investigativreporter der Zeit, Hamburg
Eventuell im Katholischen Bildungszentrum nr30, Nieder-Ramstädter Str. 30, Darmstadt

Quelle: Evangelisches Dekanat Darmstadt-Stadt


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