Nach Unfall an der Kreuzung Pützer-, Heinheimer und Dieburger Straße: Provisorische Ersatzampeln gehen in Betrieb

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An der Kreuzung von Pützer-, Heinheimer und Dieburger Straße wird es ab Freitagabend (16.10.20) einen zumindest provisorischen Ersatz für die bisherige Ampelanlage geben. Dies hat jetzt Oberbürgermeister Jochen Partsch mitgeteilt. Das zentrale Steuergerät der Ampeln war bei einem Verkehrsunfall in der Nacht zum Samstag (10.10.20) vollständig zerstört worden; der Schaden wird auf einen hohen fünfstelligen Betrag geschätzt. Eine Instandsetzung des Gerätes ist aufgrund des Ausmaßes der Schäden nicht möglich.

„Entgegen den ersten Befürchtungen ist es dem Mobilitätsamt mit großem Engagement gelungen, Firmen zu finden, die rasch eine Baustellensignalanlage inklusive Masten und Signalgeber an dieser viel befahrenen Kreuzung aufbauen werden“, so OB Jochen Partsch. „Seit heute laufen entsprechende Vorbereitungen.“ Am heutigen Donnerstag wurden bereits Fundamente gesetzt und Stromanschlüsse hergestellt; am morgigen Freitag folgen Verkabelung und Signalgeber, bis zum Abend sollen die Ampeln in Betrieb gehen.

Die Baustellensignalanlage wird nun so lange in Betrieb bleiben, bis ein neues Steuergerät geliefert werden kann. Da es sich bei Steuergeräten von Ampelanlagen immer um eine Einzelanfertigung handelt, die individuell entsprechend den örtlichen Verhältnissen der Kreuzung entwickelt und hergestellt werden, ist hier mit mehreren Monaten Lieferzeit zu rechnen.

Partsch nahm auch zu Vorschlägen Stellung, die Verkehrsregelung an dieser vielbefahrenen Kreuzung alternativ zu lösen. „Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist stets aufgeschlossen für entsprechende Anregungen der Bürgerinnen und Bürger“, sagte der OB. „Mit Hilfe von gelben Markierungen kurzerhand einen Minikreisverkehr anzuordnen, wie es vom VCD Darmstadt-Dieburg vorgeschlagen wird, halten wir wegen des hohen Verkehrsaufkommens an dieser Stelle jedoch nicht für praktikabel.“ Die Kreuzung queren täglich rund 25 200 Kraftfahrzeuge. Darunter in kurzen Abständen die Gelenkbusse mehrere Linien. Der als Vergleich herangezogene Klappacher Straße / Jahnstraße bewältigt dagegen mit 10 400 Kraftfahrzeugen binnen 24 Stunden ein um sechzig Prozent geringeres Verkehrsaufkommen.

Bereits 2012/2013 war die Kreuzung von Pützer-, Heinheimer und Dieburger Straße zudem im Zuge einer umfassenden Untersuchung von insgesamt 96 Knotenpunkten im gesamten Stadtgebiet auf die Eignung für eine Umgestaltung als Kreisverkehrsplatz geprüft worden. Schon damals kam man wegen des hohen Verkehrsaufkommens zu dem Ergebnis, dass nach den geltenden Regelwerken an dieser Kreuzung ein zweistreifiger Kreisel erforderlich wäre, um die Verkehrsmenge gut abwickeln zu können. Dazu wäre eine Platzfläche mit 40 bis 60 Meter Durchmesser nötig. Die Randbebauung lässt dort aber nur einen Durchmesser von 22 Meter zu.

„Mit einem Kreisel würde man den verkehrlichen und baulichen Anforderungen an diesem Knotenpunkt also nicht gerecht“, betont Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Eine Baustellensignalanlage kann zudem viel schneller errichtet werden, wie sich nun zeigt.“

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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