Geplatztes Rohr: Marienhospital muss OP sanieren

Teilen

Marienhospital DarmstadtEin geplatztes Wasserrohr über seinem Operationstrakt stellt das Marienhospital in Darmstadt vor erhebliche organisatorische und finanzielle Herausforderungen: Zwar ist nur einer seiner vier Operationssäle unmittelbar von dem Wasserschaden betroffen, doch sind während der notwendigen Sanierungsarbeiten weder der Zugang zu den übrigen OPs noch die notwendigen Umkleide-, Aufenthalts- und Waschräume nutzbar. Das Marienhospital ist daher während der Sanierungsarbeiten gezwungen, ein mobiles, aus sieben Containern bestehendes, Operations-Modul anzumieten, das auf dem östlich gelegenen Mitarbeiterparkplatz aufgestellt wird.

Die gesamten Arbeiten – einschließlich Auf- und Abbau der Container sowie einem Zeitpuffer für unvorhersehbare Verzögerungen – werden voraussichtlich sechs Monate dauern und Mitte November 2011 beginnen. Krankenhausleiterin Schwester Liberata Ricker betont ausdrücklich: „Die Sanierung des OP-Trakts hat nichts mit dem geplanten Parkplatzbau und der künftigen Krankenhauserweiterung zu tun. Diese Kosten hätten wir uns gerne erspart.“ Sachverständige schätzen sie auf knapp eine Million Euro.

Die Krankenhausleiterin geht davon aus, dass der Betrag durch die Versicherungen gedeckt ist. Wie sie berichtet, war die Wasserleitung während der Nacht geborsten. Das Wasser war daher mehrere Stunden unbemerkt ausgelaufen und hatte die Leichtbauwände des Operationsraums durchweicht. Sie müssen nun herausgerissen und ersetzt werden. „Schönheitsreparaturen helfen uns nicht weiter“, betont Schwester Liberata. „Denn niemand kann uns garantieren, dass sich in den durchfeuchteten Wänden nicht doch irgendwann Schimmel oder Keime bilden. Die Gefahr von Langzeitschäden ist mir zu groß. Uns wurden bisher stets herausragende Ergebnisse bei der Hygiene attestiert. Das muss und wird auch jetzt so bleiben.“

Während der Sanierungsarbeiten wird vorübergehend ein mobiles Operationsmodul auf dem östlich des Hospitals aufgestellt und durch einen Gang mit dem Krankenhaus verbunden. Dazu muss die Fläche planiert und provisorisch mit einer Kiesschüttung befestigt werden.

Die Parkplatzsituation wird sich dadurch nicht verschärfen, betont die Krankenhausleiterin: „Wir haben mit dem Polizeipräsidium vereinbart, dass unsere Mitarbeiter während der Sanierungsphase die Parkplätze davor mitbenutzen dürfen.“

Das Marienhospital hat seine Nachbarn bereits über die bevorstehenden Sanierungsarbeiten informiert.

Quelle: Marienhospital Darmstadt


Teilen