Fahrgast-Höchststand im RMV dank Deutschland-Ticket – 825 Millionen Fahrgäste in 2024

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825 Millionen Fahrgäste sind 2024 mit den Bussen und Bahnen im RMV-Gebiet gefahren und haben für Einnahmen von 880 Millionen Euro gesorgt – das ist die Prognose des RMV für das abgelaufene Jahr. Damit wurde in 2024 ein neuer Höchststand an Fahrgästen im Rhein-Main-Gebiet und Mittelhessen erreicht. „Auch dank des Deutschland-Tickets konnten wir die Fahrgastzahlen weiter steigern. Über 600.000 aktive Deutschland-Ticket-Abonnements gibt es jetzt im RMV. Wir sehen keine Tendenz zu einem Rückgang der Abo-Zahlen wegen des neuen Preises. Im Gegenteil: Sie bleiben trotz herausfordernder Rahmenbedingungen bei Personal und Infrastruktur stabil. Das zeigt, die Menschen wollen klimafreundlich mobil sein, wenn der Preis stimmt“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Potenzial sehen wir im Deutschland-Ticket Job für Unternehmen. Mit 821 Verträgen liegen wir hier auf einem Rekordniveau, das wir in diesem Jahr nochmal um zehn Prozent steigern wollen.“

Unterbesetzte Stellwerke beeinträchtigen Betriebsqualität

Die Pünktlichkeit der Züge im Schienenverkehr liegt zwar 2024 auf dem Vorjahresniveau (S-Bahn: 87,8 % in 2024 zu 87,5 % in 2023, Regionalbahn: 84,7 % in 2024 zu 85,4 % in 2023), jedoch hat die Zuverlässigkeit der Schienenverkehre nachgelassen (S-Bahn: 90,4 % in 2024 zu 95,7% in 2023, Regionalbahn: 91,1 % in 2024 zu 95,3 % in 2023). Einer der Hauptgründe ist eine Vervierfachung der Ausfälle wegen unterbesetzter Stellwerke (25 % in 2024 zu 6 % in 2023).

„Wir erwarten von DB InfraGO schnellstmöglich, spätestens bis Ende 2025, eine Lösung ihres Personalproblems, damit unsere Fahrgäste wieder verlässlicher an ihren Fahrtzielen ankommen und unsere beauftragten Verkehrsunternehmen planungssicher fahren können“, so Prof. Ringat. Weitere Verspätungsursachen sind neben Personalmangel bei den Verkehrsunternehmen Folgeverspätungen vor allem durch unpünktlichen Fernverkehr der Deutschen Bahn sowie das erhöhte Baugeschehen. Dieses ist nötig, um die Sanierung und den Neu- und Ausbau der Schieneninfrastruktur voranzutreiben, die wiederum essenziell ist für eine höhere betriebliche Zuverlässigkeit. Auch in diesem Jahr bleibt das Baugeschehen hoch.

Testfahrten mit autonomen Fahrzeugen

Das Forschungsprojekt KIRA, das selbstfahrende Fahrzeuge für den ÖPNV auf der Automatisierungsstufe Level 4 (mit Sicherheitsperson im Fahrzeug) testet, geht 2025 in die nächste Phase. Wenn es soweit ist, können registrierte Testnutzerinnen und Testnutzer innerhalb des Bediengebiets mitfahren und Fahrten per App On-Demand buchen. Das Pilotprojekt ist ein Meilenstein auf dem Weg zu fahrerlosen On-Demand-Verkehren als Teil des regulären ÖPNV-Angebots. Ein Ziel, das der RMV weiter vorantreibt, als Chance vor allem für die Erschließung des ländlichen Raums in Zeiten des Fachkräftemangels wie fehlendem Fahrpersonal.

Digitalisierung schreitet voran

Im Frühjahr 2025 schließt der RMV das bundesgeförderte Projekt „RMV all-in“ und damit ein umfangreiches Projekt zur Digitalisierung des Kundenerlebnisses ab. Vielfache Maßnahmen wurden und werden eingeführt: Neben der Einführung eines Kundenmanagementsystems, der Einführung von RMVplus, einer App zum Test neuer Funktionalitäten und Angebote für die Mobilitätsapp RMVgo, wurde ein Chatbot auf rmv.de integriert. Die RMVgo-App ist weiter auf Wachstumskurs, in 2025 soll erstmals die Marke von 100 Mio. Umsatz über die App erreicht werden. Die Zufriedenheit der Kunde ist dabei sehr hoch, im Google Play Store geben die Kunden 4,1 von 5 Sternen.

Start des Instagram-Accounts @rmv_mobilefamily

In der Kommunikation auf den sozialen Netzwerken schlägt der RMV 2025 neue Wege ein. Unter dem Titel „RMV Mobile Family“ stehen auf Facebook, LinkedIn, X, und nun auch neu auf Instagram, die gemeinsamen Mobilitätserfahrungen der Fahrgäste, sowie spannende und kurzweilige Themen rund um den ÖPNV im Mittelpunkt. Die „Fahrgastschwester“ Clara wird den Kanälen in Zukunft ein Gesicht geben und aus der Sicht der Fahrgäste Menschen und Orte im ÖPNV besuchen, Apps und Features vorstellen und weitere Einblicke in den ÖPNV im RMV geben.

Verbundgründung vor 30 Jahren

2025 ist ein Jubiläumsjahr für den RMV. Vor 30 Jahren am 28. Mai wurde der Verkehrsverbund gegründet. Heute nutzen 56 Prozent mehr Fahrgäste als zur RMV-Gründung die Busse und Bahnen im Verbundgebiet. Auch das Volumen der Zugkilometer wurde von 30 Millionen auf heute 49 Millionen gesteigert. Der Verbund wird dieses Jubiläum im Sommer für umfangreiche Kampagnen und Kundenaktionen nutzen.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH


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