Im Wasser der Grube Prinz von Hessen haben sich keine belastenden Stoffe in gesundheitsgefährdender Konzentration gefunden. Darauf hat jetzt Umweltdezernent Michael Kolmer hingewiesen.
In der KW 12/2022 war in der Grube Prinz von Hessen eine Sichttiefe von weniger als ein Meter und ein unangenehmer Geruch festgestellt worden. Die nachfolgende Auswertung einer Wasserprobe ergab, dass sich in der Probe eine große Anzahl der in kugeligen Kolonien auftretenden Chrysophyceae (Goldbraunalge) Uroglena americana befanden. Die Gattung ist dafür bekannt, einen penetranten tranig-fischigen Geruch zu entwickeln, der die Wasserqualität von Trinkwasser- oder Badeseen beeinträchtigt. Im Gegensatz zu einigen potenziell toxinbildenden Cyanobakterien (Blaualgen) geht von Uroglena jedoch keine gesundheitliche Gefahr für Badende aus.
Bei der Untersuchung einer weiteren Wasserprobe konnten keine Grenzwertüberschreitungen gemäß der EU-Badegewässerrichtlinie registriert werden. Für die Jahreszeit wurde lediglich ein etwas zu hohe pH-Wert festgestellt, auch der Chlorphyll-a-Gehalt war – zum Zeitpunkt der Probenahme – über den Werten, die üblicherweise gemessen werden.
Bei der nächsten, wenige Tage später am 31. März 2022 durchgeführten Sichtkontrolle, waren keine Algen mehr zu sehen, die Sichttiefe betrug wieder mehr als ein Meter. Auch der unangenehme Geruch war verflogen. Die zwischenzeitlich angebrachten Hinweisschilder konnten aufgrund der Sachlage somit wieder entfernt werden.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt