HLNUG legt Messbericht zu tieffrequenten Geräuschen vor

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Der Wissenschaftsstadt Darmstadt liegt nun der Messbericht des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) vor. Dieser kommt zu dem Schluss, dass die Messungen an keinem der Messpunkte schädliche Umwelteinwirkungen aufgrund einer erheblichen Belästigung ausschließen konnten.

Die vom Hessischen Landesamt durchgeführten Messungen haben von 7. Juli bis 11. August 2021 stattgefunden. Die Messstandorte wurden durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt in Abstimmung mit dem HLNUG festgelegt. Lärmmessungen wurden demnach in der Arheilger Straße, Bad Nauheimer Straße und Eckhardtstraße durchgeführt. Die Immissionen wurden durch unbeobachtete Schallmessungen ermittelt. Zusätzlich hatten die Personen am Messstandort die Möglichkeit, Geräusche, die als besonders störend empfunden wurden, über einen Beschwerdeknopf zu kennzeichnen.

Der Messbericht kommt zu dem Schluss, dass an keinem der Messpunkte Gemeinsamkeiten festgestellt werden können. Aus diesem Grund werden unterschiedliche Geräuschquellen als Verursacher für das Auftreten tieffrequenter Geräusche vermutet. Im Messbericht wird festgehalten, dass tieffrequente Geräusche in der Regel von mechanisch bewegten Teilen verursacht werden. Im Wohnumfeld können die störenden Geräusche unter anderem durch Mini-Blockheizkraftwerke, Luftwärmepumpen, Klein-Windkraftanlagen, Heizungsanlagen, Haushaltsgeräte oder auch Klima- und Kühlgeräte verursacht werden.

An keinem der Messstandorte kann auf Grundlage der Frequenzzusammensetzung ein Emittent identifiziert werden. Fest steht, dass die Messungen an keinem Messpunkt schädliche Umwelteinwirkungen aufgrund einer erheblichen Belästigung ausschließen konnten. Im Messbericht wird jedoch erwähnt, dass die ermittelten Messergebnisse nicht geeignet sind, um rechtssicher eine erhebliche Belästigung nachzuweisen. Eine Information im Messbericht ist bei den Verantwortlichen auf großes Interesse gestoßen: Bei den Messergebnissen, die durch Auslösen des Beschwerdeknopfs aufgezeichnet worden sind, sind weder am Tag noch in der Nacht grenzwertüberschreitende Belästigungen festgestellt worden.

„Die Lärmmessung liefert wertvolle Erkenntnisse, aber keine direkte Lösung für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger Darmstadts, was wir sehr bedauern“, erklärt Darmstadts Umweltdezernent Michael Kolmer. „Zum aktuellen Zeitpunkt können wir lediglich feststellen, dass tieffrequente Geräusche an den Messstationen nachgewiesen werden konnten. Es gilt nun, dass wir Lärmquellen ausfindig machen und alles dafür tun, zum Wohle der betroffenen Personen Abhilfe zu schaffen.“

Bei der Wissenschaftsstadt Darmstadt sind in den vergangenen Wochen weitere Meldungen hinsichtlich tieffrequenter Geräusche eingegangen. Hierbei handelt es sich weniger um neue Beschwerden, sondern vielmehr um Hinweise auf mögliche Lärmquellen. „Aufgrund der Komplexität des Themas ist die Stadtverwaltung auf konkrete Hinweise angewiesen“, so Kolmer. „Deshalb bedanken wir uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die uns bei der Bewältigung des Problems unterstützen und versichern, dass wir allen Hinweisen akribisch nachgehen.“

Alle betroffenen Personen werden von der Stadtverwaltung in den nächsten Tagen über die Ergebnisse des Messberichtes informiert. Derzeit werden in Absprache mit dem HLNUG die nächsten Schritte geplant. Die Stadtverwaltung steht nach wie vor für Rückfragen zu dem Thema zur Verfügung. Weiterhin wird darum gebeten, dass auch Veränderungen hinsichtlich bereits eingegangener Beschwerden mitgeteilt werden. Insbesondere dann, wenn die Lärmbelästigung nicht mehr wahrgenommen werden kann. Das ist für eine fach- und sachgerechte Aufarbeitung der Beschwerden wichtig. Nachfragen der Stadt im Zuge der Abstimmungsgespräche zu den geplanten Messungen haben gezeigt, dass an einigen Orten keine tieffrequenten Geräusche mehr wahrgenommen werden.

Weitere Informationen zu dem Thema finden sich im Internet unter https://liup.de/tieffrequente-geraeusche. Der Messbericht des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie wird ebenfalls auf der Homepage veröffentlicht. Rückfragen zum Thema der tieffrequenten Geräusche beantworten die Mitarbeitenden des Umweltamts Darmstadt per E-Mail: umweltamt [at] darmstadt [dot] de oder per Telefon: 06151 13 32 80.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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