Am Samstag (14.12.19) stoppte eine Streife der Polizeiautobahnstation Südhessen am Autobahnkreuz Darmstadt einen osteuropäischen Kleintransporter. Im Laderaum befanden sich in Käfigen untergebracht 26 Hunde und 4 Katzen.
Unter den Tieren waren auch drei Welpen einer Kampfhunderasse, die aus dem Ausland nicht nach Deutschland eingeführt werden darf. Die beiden Fahrer hatten zudem eine Lieferliste mit entsprechenden Adressen dabei. Zuvor wurden offenbar in der Schweiz und in Österreich bereits Tiere ausgeliefert.
Die Ordnungshüter verständigten das Veterinäramt Darmstadt. Die Hunde und Katzen wurden anschließend begutachtet, versorgt und angemessen untergebracht.
Fünf der Hunde waren aufgrund von Krankheit, frischer Operationswunde und lahmend überhaupt nicht transportfähig. Wie die Überprüfungen ergaben, wurden 21 der 30 Tiere unter starke Medikamente gesetzt, um sie gesund erscheinen zu lassen. Zudem konnte für die Hälfte der Tiere keine Papiere zur Einfuhr vorgelegt werden.
Den Händler und die Transporteure erwarten nun Anzeigen wegen verbotener Einfuhr gefährlicher Hunde sowie Verstößen gegen das Tierschutz- und Tiergesundheitsgesetz. Ob auch auf die jeweiligen Käufer ein Ermittlungsverfahren zukommt, wird derweil geprüft. Die Kosten der weiteren Maßnahmen, wie medizinische Versorgung und Unterbringung der Hunde und Katzen, dürften sich auf mehrere tausend Euro belaufen.
Die Polizei appelliert nun insbesondere in der Vorweihnachtszeit: Hunde und Katzen sind keine Weihnachtsgeschenke, die man nach Silvester wieder abgeben kann. Wer ein Haustier aufnehmen möchte, muss sich viele Gedanken machen, wie das Leben mit Haustier anschließend realisierbar ist.
Strikt abraten muss die Polizei weiterhin von einem Tierkauf bei dubiosen Händlern. Die bessere Adresse hierfür sind in diesem Zusammenhang Tierheime, in denen viele Hunde und Katzen auf neues und liebevolles Zuhause warten.
Quelle: Polizeipräsidium Südhessen