Feuerwehr Darmstadt testet Bodycams zur Unterstützung im Einsatz

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Die Feuerwehr Darmstadt möchte künftig für eine bessere und schnellere Lageeinschätzung im Einsatz Bodycams nutzen. Die Digitalstadt Darmstadt GmbH und der Partner Vodafone haben der Feuerwehr Darmstadt für Übungsmaßnahmen vier Übungsgeräte aus dem Projektbereich Sicherheit & Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt.

In Notfallsituationen sollen die „digitalen Helfer“ die Rettungskräfte bei Ihrer Arbeit unterstützen: „Innerhalb von wenigen Minuten müssen unsere Einsatzkräfte die Lage vor Ort analysieren, einschätzen und entsprechende aktive Maßnahmen einleiten können, um die Verunglückten oder Verletzten zu retten – und das oftmals begleitet von starken emotionalen Eindrücke direkt am Unfallort. Die Bodycams helfen uns, diese Extremsituationen noch besser und schneller einschätzen zu können“, sagt der leitende Branddirektor der Feuerwehr Darmstadt, Johann Braxenthaler.

Vor allem an großen und unübersichtlichen Unfallstellen kann der Einsatz von Bodycams durch ausgewählte Rettungskräfte vor Ort der Leitzentrale helfen, ein Gesamtbild von der Situation am Unfallort zu erhalten. Livebilder von verschiedenen Positionen werden auf einer Benutzerplattform in der Zentrale zusammengefügt. Nach Auswertung dieser Bilder kann die Einsatzzentrale die Rettungskräfte vor Ort effektiver lenken und bei Bedarf zusätzliche Rettungskräfte anfordern. Ebenso lassen sich Ressourcen und Gerätschaften vor Ort bestmöglich am Unfallort zuordnen.

„Dank neuester und modernster Technik können wir den Arbeitsalltag der Feuerwehr Darmstadt erleichtern und effizienter gestalten. So sind wir gleichzeitig auch in der Lage, den Bürgerinnen und Bürgern Darmstadts ein noch stärkeres Sicherheitsempfinden in Notsituationen zu vermitteln“, erläutert Katastrophenschutzdezernent Rafael Reißer.

Die Feuerwehr in Darmstadt nutzt aktuell vier vom Digitalstadt Darmstadt Partner Vodafone zur Verfügung gestellte Bodycams im Testbetrieb, die über mehrere Monate auch probeweise bei Einsätzen genutzt werden sollen. „Zeit rettet Leben. Wir wollen mit den Bodycams Rettungskräfte unterstützen, wenn sie denen helfen, die Hilfe am dringendsten benötigen, um schnellstmöglich strukturierte Rettungsmaßnahmen einzuleiten“, so Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter.

Digitalstadt Darmstadt GmbH Geschäftsführer Joachim Fröhlich betont den Datenschutz bei der Arbeit mit den Kleinkameras: „Aufnahmen werden im Rahmen von Gefahrensituationen und deren Auswertung gemacht. Das dabei entstehende Bildmaterial dient ausschließlich zur besseren Lageeinschätzung für die Einsatzkräfte und zielt in keinem Fall auf eine Personenüberwachung ab. Als Digitalstadt Darmstadt legen wir auf Datenschutz besonderen Wert.“

Per Mobilfunk übertragen die Bodycams die Livebilder von jedem Ort verschlüsselt direkt in die Zentrale in der Bismarckstraße. Durch die speziellen SIM-Karten funken die Bodycams im sogenannten „Internet der Dinge“. Die übertragenen Bilder sind unter Berücksichtigung höchster Datenschutzbestimmungen, die bereits bei der Projektentwicklung eine zentrale Rolle gespielt haben, ausschließlich von der Leitstelle und speziellen Administratoren der Feuerwehr auswertbar. Die aufgenommenen Bilder der Kameras stehen der Feuerwehr auch für eine rückblickende Analyse des Einsatzes zur Verfügung. Nach der erfolgreichen Testphase bei der Feuerwehr Darmstadt sollen die Bodycams neben Drohnen dann endgültig in die reguläre Arbeit der Einsatzkräfte aufgenommen werden.

Quelle: Digitalstadt Darmstadt GmbH


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