Schnee, Eis und Frost haben auf dem Rasen des Darmstädter Stadions am Böllenfalltor keine Chance mehr: Nach eintägiger Vorbereitung und rund drei Tagen Bauzeit ist die neue Rasenheizung als Kernstück der Umbaumaßnahmen im Stadion fertig verlegt. „Wir haben nach umfangreicher Vorbereitung direkt nach dem Aufstieg des SV Darmstadt 98 reagiert und dafür gesorgt, dass die entsprechenden Maßnahmen zeitnah umgesetzt werden. Mit der Verbreiterung der Spielfläche und vor allem mit der Verlegung der neuen Rasenheizung ist das Spielfeld im Stadion am Böllenfalltor nun absolut zweitligatauglich und kann auch beim derzeit für Mitte 2015 geplanten Beginn des kompletten Stadionumbaus in dieser Form bestehen bleiben“, erklärte der Bürgermeister und Sportdezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Rafael Reißer.
Der Interims-Geschäftsführer der Darmstädter Sportstätten GmbH & Co. KG, Rainer Burhenne, gab darüber hinaus einen Einblick in die der Verlegung der Rasenheizung vorangegangenen Umbauarbeiten: „Zunächst wurde der alte Rasen abgeschält und das Spielfeld verbreitert. Anschließend sind rund 7800 Kubikmeter Erde ausgehoben worden, danach wurde die neue Drainage eingebaut. Es folgte der Einbau der Rasenheizung, die nach dem so genannten ‚Tichelmannprinzip’ funktioniert“, erläuterte Burhenne. Die Rohre der Anlage haben eine Länge von etwa 29.000 Metern und erwärmen den Rasen mit einer Wasserglykol-Mischung und einer Temperatur von 21 Grad Celsius auf eine konstante Temperatur von 1 Grad Celsius. Dazu wird die Mischung ähnlich einer Fußbodenheizung in einem Heizkessel erwärmt und mit Pumpen in das Rasenrohrsystem geleitet. „Die Aufgabe der Rasenheizung ist allerdings nicht das Abtauen von Eis oder Schnee, sondern das Auftauen der Graspflanzen bei Frost, damit diese bei Spielbetrieb nicht abbrechen und zerstört werden“, so Burhenne weiter. Auf die Rasenheizung wird nun zuerst eine Drainagesandschicht und danach eine Rasentragschicht aufgebracht. Abschließend wird der Rollrasen aufgelegt. Bürgermeister Reißer zeigte sich zufrieden mit der weiteren Zeitplanung: „Die Maßnahmen sollen am 20. Juli abgeschlossen sein“, erklärte Reißer. Zusätzlich zur Rasenheizung wurde außerdem eine Bewässerungsanlage mit zehn Sprinklern am Spielfeldrand und acht auf dem Spielfeld eingebaut.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt