Landeskartellbehörde Hessen und HSE AG einigen sich: HSE senkt Trinkwasserpreis um 20 Prozent

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HSEDas Hessische Wirtschaftsministerium und der Darmstädter Wasserversorger HSE AG haben das seit 2009 anhängige Wasserkartellverfahren am Freitag (20.09.13) mit einem Vergleich beendet. Kernpunkt der Einigung, die noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung in den Gremien steht: Die HSE AG senkt zum 1. Januar 2014 sowohl den Mengenpreis als auch die zählerbezogenen Grundpreise um jeweils 20 Prozent. Trinkwasser kostet damit 1,49 Euro (brutto) pro Kubikmeter nach bislang 1,86 Euro. Der Grundpreis für einen Standardzähler reduziert sich von 91,93 Euro (brutto) auf 73,55 Euro. Lagen die bisherigen Jahreskosten für einen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 150 Kubikmetern bei 371,20 Euro, kostet die gleiche Menge zukünftig nur noch 296,64 Euro. Damit spart ein 4-Personen-Haushalt rund 75 Euro pro Jahr. Betroffen von der Preissenkung sind rund 47.000 Kunden in den sieben südhessischen Städten und Gemeinden Darmstadt, Weiterstadt, Erzhausen, Riedstadt, Stockstadt, Biebesheim und Erbach. Die Vereinbarung zwischen der Landeskartellbehörde und der HSE hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2018.

„Das ist ein guter Tag für viele südhessische Wasserkunden und ein weiterer Erfolg unseres Vorgehens gegen überhöhte Wasserpreise“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch. „Ich bin mit dem heute erzielten Kompromiss außerordentlich zufrieden. Den Verbrauchern ist mit greifbaren Ergebnissen mehr gedient als mit langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen.“

Dr. Marie-Luise Wolff-Hertwig, Vorstandsvorsitzende der HSE AG, begründet den aktuellen Trinkwasserpreis: „Wir haben nach einer zehnprozentigen Preissenkung im Jahr 1999 die Preise 14 Jahre lang stabil gehalten, obwohl in der Zwischenzeit die Kosten um über 20 Prozent gestiegen sind. Dies war nur mit erheblichen Effizienzsteigerungen und unter Verzicht auf eine angemessene Verzinsung des in der Wasserversorgung gebundenen Kapitals möglich. Die jetzt getroffene Lösung trifft uns ökonomisch hart und wird negative Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Wir haben der Preisreduktion um 20 Prozent zugestimmt, um das langjährige Verfahren zu beenden, einen langwierigen und kostenintensiven Rechtsstreit zu vermeiden und um endlich Planungssicherheit zu bekommen“, so Dr. Marie-Luise Wolff-Hertwig.

Die Kunden der HSE AG / ENTEGA müssen sich nach der Einigung um nichts kümmern, um in den Genuss der Preissenkung zu kommen. Die neuen, günstigeren Preise werden automatisch ab dem 1. Januar 2014 angesetzt und bei der nächsten Abrechnung entsprechend berücksichtigt. Der monatliche Abschlagsbetrag wird automatisch nach der nächsten Jahresverbrauchsrechnung angepasst.

Quelle: HEAG Südhessische Energie AG (HSE)


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