Die Eigentümerin des ehemaligen Quelleparkhauses in der Darmstädter Hügelstraße, UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft mbH in München, die seit September 2008 das Gebäude in Ihrem Bestand hat, hat am heutigen Dienstag (24.03.09) das in ihrem Auftrag erstellte Gutachten für das Parkhaus dem Bauaufsichtsamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt vorgelegt. Daraus ergibt sich, dass bei der Begutachtung festgestellt wurde, dass auf den Parkebenen der Belag (Estrich) mit einer Stärke von vier Zentimetern gegen einen Faserbeton mit einer Stärke von durchschnittlich 15 Zentimetern ausgetauscht wurde. Dies hat zu einer Lasterhöhung von rund 300 Kilopond pro Quadratmeter geführt. Dafür ist – wie sich herausgestellt hat – das Tragsystem des Gebäudes nicht ausgelegt.
Ein entsprechender Verdacht hatte sich durch aufwendige Entnahme von Kernbohrungen am 10. März ergeben und die Eigentümerin unmittelbar zur Schließung des im Jahr 1970 errichteten Parkhauses veranlasst. Sie hat damit richtig reagiert. Durch das heute vorgelegte Gutachten wurde dieser Verdacht bestätigt, weitere Sofortmaßnahmen sind nicht erforderlich, weil durch den Wegfall der parkenden Fahrzeuge die Last ausgeglichen ist.

Weder der heutigen Eigentümerin noch bei der Bauaufsicht der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist bekannt, wann und von wem der unzulässige Austausch des Belages, der offensichtlich schon Jahre zurückliegt, erfolgt ist.
1996 wurden Betonsanierungen am Gebäude durchgeführt. Diese Maßnahme, die von einem Prüfingenieur für Baustatik überwacht wurde, betraf allerdings lediglich die Sanierung von Stützen.
Bei der wiederkehrenden Sicherheitsprüfungen durch die Bauaufsicht war die Problematik nicht feststellbar.
Bauaufsichtsamt und UBS Real Estate haben sich dahingehend verständigt, dass notwendige Sanierungsmaßnahmen durch einen Prüfingenieur überwacht und begleitet werden. Schon im Lauf dieser Woche soll mit dem Abtragen des Betonbelages begonnen werden. Die UBS Real Estate beabsichtigt, das Parkhaus in der Hügelstraße so bald als möglich der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung zu stellen.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst