Ab Montag, 29. Januar 2024, wird etwa ein Drittel des Marienplatzes in Darmstadt abgesperrt und steht daher bis auf weiteres nicht mehr zum Parken zur Verfügung. Grund dafür ist – in Verbindung mit dem geplanten Bau von Wohnungen und einer Kita auf dem Marienplatz – das Abtragen von Bauschutt aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese und weitere Maßnahmen im Vorfeld des Bauprojekts lässt der Eigenbetrieb Immobilienmanagement Darmstadt durchführen.
Um auf ein beurteilungsfähiges Niveau des Bodens zu gelangen, muss Bauschutt abtransportiert werden. Zur Fritz-Bauer-Straße hin beträgt die Auffüllung knapp drei Meter. Nach dem Abtragen und Abtransportieren der Aufschüttung im westlichen Bereich des Marienplatzes wird, begleitet von Landesdenkmalamt, ein sogenannter Suchschnitt durchgeführt. Dessen Ergebnis bildet die Grundlage, ob weitere Untersuchungen als Auflage in die Baugenehmigung aufgenommen werden. Die Zufahrt zum Parkplatz über die Hügelstraße bleibt während der Suchgrabung erhalten.
Im 19. Jahrhundert als Exerzierplatz mit Kaserne auf dem Straßenniveau der Heidelberger Straße angelegt, wurde der gesamte Marienplatz nach Kriegsende 1945 mit Bauschutt auf das heutige Niveau aufgeschüttet. Eine römische Siedlungsstelle, die in unmittelbarer Nähe des Marienplatzes liegt, erstreckt sich möglicherweise bis in diesen Bereich. Um dies festzustellen, werden mithilfe eines Suchschnitts im geplanten Baufeld der Kita Schürfungen durchgeführt.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt