Die Wissenschaftsstadt Darmstadt will die Flächen in der Rheinstraße neu ordnen und dabei die Infrastruktur für den Radverkehr stärken. Dazu startet das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt in den Osterferien 2018 auf der Südseite der mittleren Rheinstraße, von der Kreuzung Rheinstraße/Hindenburgstraße bis zur Grafenstraße, einen Verkehrsversuch, der bis zu den Sommerferien andauern soll.
Verkehrsdezernentin Dr. Barbara Boczek erläutert die Ziele des Vorhabens: „Mit der Neuordnung der mittleren Rheinstraße wollen wir zum einen die Radführung in diesem Abschnitt und im Kreuzungsbereich mit der Neckarstraße optimieren und zum anderen im Zufahrtsbereich der Kreuzung für mehr Sicherheit im Verkehrsablauf sorgen. Für die Fußgänger hingegen soll durch die Umgestaltung mehr Raum geschaffen werden. Im Bereich der Grafenstraße bedeutet das beispielsweise ein besseres Überqueren der Straße.“
Für die Durchführung des Verkehrsversuches muss für die Neuordnung der Rheinstraße/Neckarstraße der linke Geradeausfahrstreifen wegfallen. Hierfür wird auf dem linken Fahrstreifen eine Sperrfläche markiert und mit einer Leitschwelle und Leitbake abgetrennt. Der verbleibende Geradeausfahrstreifen wird auf 3,25 Meter verbreitert. Sowohl Radfahrstreifen (1,75 Meter Breite) als auch Rechtsabbiegerstreifen bleiben jedoch in Lage und Abmessungen gleich. Die zwei ankommenden Fahrstreifen teilen sich in einen Linksabbiegestreifen sowie einen Geradeaus- und Rechtsabbiegestreifen auf.
Um Stausituationen durch den Wegfall eines Fahrstreifens in diesem Kreuzungsbereich zu vermeiden, wird bereits an der Kreuzung mit der Hindenburgstraße auf einen Geradeausfahrstreifen verzichtet. Stattdessen wird der bisherige Geradeaus- beziehungsweise Rechtsabbiegestreifen zu einem reinen Rechtsabbiegestreifen markiert. Weiterhin ist die Verkehrstechnik am nachfolgenden Knotenpunkt Hindenburgstraße / Hügelstraße angepasst worden.
„Wir gehen davon aus, dass es in den ersten Tagen Verkehrsbeeinträchtigungen geben wird, bis sich die Verkehrsteilnehmer an die aktuell provisorische Straßenführung gewöhnt haben. Eine vorab durchgeführte Verkehrssimulation hat jedoch bereits ergeben, dass mit dieser Regelung die westliche Zufahrt der Kreuzung Rheinstraße/Neckarstraße um rund 15 Prozent Verkehrsaufkommen entlastet und insbesondere auf die Hindenburgstraße / Hügelstraße verlagert werden kann“, betont Barbara Boczek.
Im Bereich der Rheinstraße/Grafenstraße wird während des Verkehrsversuches die Mittelinsel verbreitert, indem Leitelemente zum Einsatz kommen. Diese werden so angeordnet, dass ein Geradeaus- sowie ein Rechtsabbiegestreifen mit Breiten von jeweils 2,75 Meter entstehen. Somit kann den querenden Fußgängern ausreichend Raum im Mittelbereich zur Verfügung gestellt werden.
Während des Verkehrsversuchs finden Rückstaumessungen und Verkehrserhebungen an den im Untersuchungsgebiet liegenden Kreuzungen statt um im Vorher-Nachher-Vergleich die Situation beurteilen zu können.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt