Nach umfangreichen Arbeiten im Bereich der Brücken Hilpertstraße und Stirnweg in den vergangenen Wochen, im Zuge derer unter anderem die Widerlager der Brücke Hilpertstraße auf beiden Seiten fertig betoniert und sämtliche Vorbereitungen für die Vollsperrung des Zugverkehrs vom Freitag (05.01) bis Sonntag (07.01.18) getroffen wurden, beginnen nun die Arbeiten am Überbau der Brücke Hilpertstraße. Dabei muss nach aufwändiger Verlegung der Versorgungsleitungen die Anbindung der Verkehrsanlage im Kreuzungsbereich Hilpertstraße / Haardtring und Hilpertstraße / Am Kavalleriesand erfolgen. Bis zum Sommer 2018 soll dann die endgültige Befahrung erfolgen können. Weitere große Sperrpausen sind jedoch für September 2018 vorgesehen, wenn die alte Brücke Hilpertstraße abgerissen und parallel die neuen Träger bei der Brücke Stirnweg eingehoben werden soll. Am Dienstag (16.01.18) hat Baudezernentin Dr. Barbara Boczek die Fortschritte vor Ort vorgestellt.
Bau- und Verkehrsdezernentin Dr. Barbara Boczek zeigt sich zufrieden mit Baufortschritt und Zeitplan: „Mit der Installation der Fertigteile des neuen Brückenbauwerkes am Wochenende vom 5. bis 7. Januar ist ein wichtiger Meilenstein im Gesamtprojekt erreicht und das künftige Brückenbauwerk im Rohbau bereits sichtbar. Eine spezielle Schalung ermöglichte die von den Architekten vorgegebene Form. Es ist eine in beide Achsen räumlich gekrümmte Fläche zu erkennen. Ziel ist es, spätestens Ende des Sommers 2018 die endgültige Befahrung der neuen Brücke zu ermöglichen. Im September 2018 soll dann die alte Brücke abgerissen werden und parallel die neuen Träger für die neue Brücke am Stirnweg eingehoben werden. Es ist allerdings auch klar, dass diese Art umfangreicher Arbeiten den Verkehrsteilnehmern seit Beginn im Oktober 2016 viel abverlangt. Gerade deshalb möchte ich an dieser Stelle noch einmal die Gelegenheit nutzen, um auf die Wichtigkeit der Erneuerung der beiden Brückenbauwerke hinzuweisen, denn die Gesamtmaßnahme ist ein dringend notwendiges Projekt für die fortlaufende verkehrstechnische Erschließung des Gewerbegebiets Südwest. Darüber hinaus spielen beide Brücken im Umleitungskonzept für den nachfolgend anstehenden Neubau der Brücke in der Rheinstraße eine wesentliche Rolle, um dann leistungsfähige Umleitungsstrecken gewährleisten zu können.“
In den vergangenen Wochen wurden zunächst die Auflagerbänke betoniert, die als Auflage für die Fertigteile dienen. Innerhalb der Sperrpausen von 54 Stunden zwischen dem 5. und 7. Januar mussten die etwa 30 Meter langen Fertigteile, mit Sondertransport und Polizeibegleitung an die Baustelle geliefert werden. Große Mobilkrane haben dann die 12 Fertigteile, jeweils mit einem Gewicht von etwa 80 Tonnen, Zentimeter genau eingehoben. Zeitgleich wurde die Stirnwegbrücke abgerissen. Zunächst wurde in den ersten acht Stunden die Oberleitung abgehängt und gesichert. Dann wurden vom Überbau die Betonteile entfernt und die großen massiven Eisenträger ausgebaut. Danach ging es an die über 50 Zentimeter starken Widerlager bis zu den Fundamenten. Diese bleiben vorhanden und werden verstärkt.
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hatte am 4. Oktober 2016 mit der Sanierung der Brücke in der Hilpertstraße und der Stirnwegbrücke (Am Kavalleriesand) begonnen. Aufgrund des schlechten Zustandes der Brückenbauwerke, die für ein Gesamtgewicht bis 12 Tonnen zugelassen sind, und in Hinblick auf die Verkehrssicherheit des Bahnverkehrs müssen die Überführungen neu gebaut werden.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt