Klinikum Darmstadt: Wirtschaftliche Sanierung greift – Jahresergebnis bietet weitere Investitions- und Wachstumsmöglichkeiten und damit eine stabile Basis für Medizin und Pflege

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Der im Jahr 2013 aufgestellte Businessplan der Klinikum Darmstadt GmbH wurde 2014 und 2015 erfolgreich fortgeschrieben. Zum zweiten Mal in Folge ist das Jahresergebnis besser ausgefallen als geplant. Das operative Betriebsergebnis des Konzerns für das Jahr 2015 von -3,773 Millionen Euro bietet dem Gesundheitsverbund die Möglichkeit, weiter in sein Portfolio zu investieren – zum Nutzen aller Patientinnen und Patienten in Südhessen, dieses Fazit ziehen die Geschäftsführer der Klinikum Darmstadt GmbH Clemens Maurer und Prof. Dr. Steffen Gramminger.

„Dem Klinikum Darmstadt ist es gelungen, die Kosten weiter zu reduzieren, die Prozesse zu verschlanken und gleichzeitig die medizinische Kompetenz auszuweiten. Dies ist die beste Voraussetzung, den Maximalversorger in Südhessen in kommunaler Trägerschaft zu halten. Ein Ziel, das die Geschäftsführung, den Aufsichtsrat und die Darmstädter Politik eint. Wir wollen einen starken Gesundheitsversorger in kommunaler Hand, zum Nutzen der Menschen in Darmstadt und Südhessen“, erläutert Klinikdezernent und Aufsichtsratsvorsitzender André Schellenberg.

Das Jahresergebnis 2015 ist besser ausgefallen als geplant – und das das zweite Mal in Folge: Der Businessplan sah für 2014 ein Jahresergebnis von -13,3 Millionen Euro vor – erzielt wurde ein operatives Betriebsergebnis ohne Sondereffekte 2014 von -4,942 Millionen. 2015 sah der Plan ein Minus von -9,1 Millionen Euro vor, erzielt wurde ein Jahresergebnis von – 3,773 Millionen Euro (operatives Betriebsergebnis – ohne Sondereffekte). Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich von 286,2 Millionen Euro 2014 auf 309,9 Millionen Euro in 2015 erhöht.

Auch das unbereinigte Jahresergebnis des Klinikum Darmstadt (nur Krankenhaus) 2015 fällt mit -5,9 Millionen Euro noch deutlich besser als der Business-Plan aus. „Es ist eine sehr positive Überraschung und eine tolle Leistung, dass trotz der Integration der beiden verlustausweisenden katholischen Häuser das gesamte Konzernergebnis mit -6,6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant gehalten werden konnte,“ so Schellenberg zufrieden.

Integration und Leistungssteigerung

Das ist gelungen, obwohl das Jahr 2015 für die Klinikum Darmstadt GmbH besondere Herausforderungen vor der Brust hatte: Mitten im positiven Entwicklungsprozess erhielt der Konzern den Zuschlag im Bieterverfahren der beiden katholischen Krankenhäuser Marienhospital Darmstadt und St. Rochus Krankenhaus Dieburg. Die Integration der beiden neuen Häuser wurde im laufenden Prozess gestemmt. „Dies war möglich, weil viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam daran gearbeitet und viel geleistet haben. Wir sind stolz, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinikum Darmstadt GmbH dieses positive Jahresergebnis geschafft und diese Leistungen mitgetragen haben“, so die Geschäftsführer Clemens Maurer und Prof. Dr. Steffen Gramminger.

Das positive Jahresergebnis fußt auf mehreren Säulen: gestiegene Patientenzahlen, Finanzierung durch Kostenträger, Leistungssteigerungen, nahezu gleichbleibende Personalzahlen, Ausbau des medizinischen Portfolios im Verbund.

Gestiegen sind zum zweiten Mal in Folge auch die stationären Patientenzahlen (Zahlen Klinikum Darmstadt und Marienhospital Darmstadt): von 41.739 (2013), 43.657 (2014) auf 44.580 in 2015. Im Konzern hat sich die Zahl in den zwei Jahren um exakt 2.841 erhöht.
Auch die Zahl der ambulanten Patientinnen und Patienten war 2015 so hoch wie nie: allein im Klinikum Darmstadt waren dies 104.669. Gestiegen ist auch der Case Mix (der gesamte Schweregrad der abgerechneten Behandlungsfälle) von 41.368 (2013), 43.013 (2014) auf 44.864 in 2015.

Diese positiven Zahlen haben sich auch auf die Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen ausgewirkt – die Kostenträger sind den Wachstumskurs ebenfalls mitgegangen.

Wachsender Konzern sucht Fachkräfte

„Statt mit Personalabbau haben wir dies vor allem aufgrund von Leistungssteigerungen und Prozessoptimierungen erzielt“, so die Geschäftsführer weiter. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern hat sich (zum Stichtag, gemäß Bundesanzeiger) von 2.657 in 2014 auch durch den Zukauf des Marienhospitals auf 2.784 in 2015 erhöht.

Und so sucht der Konzern als wachsender Gesundheitsverbund auch im laufenden Jahr Gesundheits- und Krankenpfleger, OP-, Intensiv- und Anästhesie-Fachpflegekräfte zur Unterstützung und Behandlung seiner Patientinnen und Patienten.

Weitere Investitionen sind möglich

Die positive Entwicklung bietet dem Konzern die Möglichkeit, weiter in sein Portfolio zu investieren. Dazu zählen der Bau des Zentralen Neubaus am Standort Klinikum Darmstadt und etwa der Umzug der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an den Standort Marienhospital.

Die Investitionen im Konzern 2015 (ohne den Zentralen Neubau) betrugen 5,1 Millionen Euro. Davon wurden 3,6 Millionen Euro mit Fördermitteln finanziert. Die bereits getätigten Investitionen im Zentralen Neubau betrugen bis zum 31.12.2015 14,7 Millionen Euro – davon wurden 5,5 Millionen aus Fördermitteln finanziert.

Das Jahresergebnis des Konzerns ermöglicht weitere Investitionen in 2016 und 2017, die die GmbH ohne kommunale Hilfen aus eigener Kraft trägt: 15,8 Millionen Euro fließen in die neue Energiezentrale zur Versorgung des Neubaus, rund 6 Millionen Euro wird der Hubschrauberlandeplatz kosten, der auf dem Dach des Peter-Grund-Baus entsteht, weitere 2,5 Millionen Euro sind für den Umbau der Apotheke und 7,3 Millionen Euro für den Umbau der Psychosomatik im Marienhospital eingeplant.

Die größte Herausforderung lag im vergangenen Jahr in der Integration der beiden neuen Krankenhäuser in den Konzern. Diese war in 2015 nicht abgeschlossen.

„Das Jahresergebnis zeigt, dass wir uns unserer Verantwortung für den Standort Darmstadt bewusst sind und dass wir diese tragen. So hat der Konzern die finanzielle Schieflage der beiden katholischen Häuser in seine Bilanz übernommen“, erläutert Clemens Maurer weiter. „Dabei steht das Jahresergebnis des Krankenhauses St. Rochus in Dieburg noch nicht fest. Das Haus befindet sich in einem laufenden Insolvenzverfahren. Zahlen dazu liegen erst nach Abschluss des Verfahrens und einer Rechtsmittelfrist vor.“

Das Marienhospital schließt mit einem Jahresergebnis von -3,049 Millionen Euro ab, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis liegt bei -1,696 Millionen Euro. „Das Marienhospital befindet sich aber auf einem positiven Konsolidierungsprozess – auch weil der Konzern, aufgrund seiner wiedergewonnen Kraft, einspringen konnte und damit dem Haus eine neue Perspektive und eine Zukunft ermöglichen kann“, so Prof. Dr. Steffen Gramminger.

Quelle: Klinikum Darmstadt GmbH


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