Zum Internationalen Frauentag bietet die Stadt eine Lesung mit Alina Bronsky

Teilen

Centralstation Darmstadt„Die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern ist nach wie vor eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe. Ein institutionalisierter Tag, wie der Internationale Frauentag, ist ein gutes Mittel, um über frauenpolitische Fragen öffentliche Debatten anzuregen“, erklärt Barbara Akdeniz, Frauendezernentin der Wissenschaftsstadt Darmstadt und damit zuständig für die Belange von 51 Prozent der Bevölkerung.

Trotz gesetzlich verbriefter Gleichberechtigung von Frauen und Männern hinkt die Wirklichkeit dem Anspruch hinterher. „Der erste Gleichstellungsbericht der Bundesregierung von 2011 bekräftigt eindeutig, dass wir auch in Deutschland wirkliche Gleichberechtigung nicht umgesetzt haben. Deshalb müssen wir kontinuierlich an den Zielen der Frauenbewegung arbeiten. Frauenpolitik muss als Querschnittsthema über alle Politikfelder angelegt sein“, betont Akdeniz. So haben Mädchen und Frauen zwar die besseren Schul-, Ausbildungs- und Studienabschlüsse – aber dennoch beträgt die Frauenrate im Spitzenmanagement nur 1,3 Prozent. Das Fazit: Frauen und Mädchen können ihren Bildungsvorsprung auf dem Arbeitsmarkt nicht umsetzen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein zentrales Thema für Mütter und Väter aber ebenso auch ein frauenpolitisches, gleichstellungspolitisches: „Das Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Erwerbs- und Familienarbeit. Dies sichert Frauen eine eigenständige Existenz“, so Akdeniz weiter.

Nicht vom Tisch ist bisher auch das Thema häusliche und sexualisierte Gewalt. Dazu sagt die Frauendezernentin: „Gewaltschutz und Gewaltprävention sind Pflichtaufgaben, die kommunal gesteuert, aber von Bund und Land finanziert werden müssen.“

Ein positives Fazit zieht die Frauendezernentin zum Frauentag dennoch: „Wir haben in Darmstadt schon einiges für Frauen erreicht: ein gut ausgebautes frauenpolitisches Netzwerk, eine stabile Fraueninfrastruktur und eine hohe Sensibilität zur Thematik.“ Mit dem Frauenbüro, als Fachstelle für Gleichstellungsfragen, habe die Stadt eine kompetente, vernetzte und professionelle Institution, die mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern als starker Motor der Gleichstellungspolitik zusammenarbeitet.

Der Internationale Frauentag steht seit 1911 weltweit für Chancengerechtigkeit und Gleichberechtigung. Der 8. März ist aber auch ein Tag der Erinnerung an den Kampf um das Frauenwahlrecht, geführt von starken Frauen.

Starke Frauen agieren auch in den ab 2008 veröffentlichten Büchern von Alina Bronsky. Die Autorin folgt der Einladung des Darmstädter Frauenbüros für eine Lesung im Rahmen des Internationalen Frauentags: Am Mittwoch, den 14. März 2012 um 20 Uhr in der Centralstation (Karten kosten an der Abendkasse 7,50 Euro, im Vorverkauf 6,90 Euro). Noch kaum bekannt, stand bereits 2010 ihr Buch „Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche“ auf der Liste zum Deutschen Buchpreis.

Der vom Frauenbüro in Kooperation mit der Centralstation veranstaltete Abend, verspricht eine spannende Mischung: Nach der Begrüßung durch die Darmstädter Frauendezernentin Barbara Akdeniz liest Alina Bronsky einen Mix aus „Scherbenpark“, „Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche“ sowie anderen Geschichten. Das DJ-Team „2damenohnenamen“ umrahmt den Abend mit einem Musikgemisch, vorwiegend von Künstlerinnen – angefangen bei A wie Aura Dione bis Z wie Zarah Leander.

Neben der zentralen städtischen Veranstaltung zum Internationalen Frauentag in der Centralstation am 14. März 2012 bietet das Darmstädter Frauennetzwerk eine Veranstaltungsreihe mit Festen und Aktionen, mit Lesungen und Kabarett, auf die ein Flyer des Frauenbüros hinweist. Informationen dazu gibt es auch unter www.frauenbuero.darmstadt.de, per E-Mail: frauenbuero [at] darmstadt.de oder unter der Rufnummer 06151/132340.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen