Ob Jahresergebnis, Bilanzsumme oder erwirtschaftete Gesamtleistung: Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Darmstädter Stadtwirtschaft, die neben den Unternehmen des HEAG-Konzerns städtische Eigenbetriebe und weitere direkte städtische Beteiligungen wie das Klinikum Darmstadt oder das darmstadtium umfasst, Höchstwerte bei allen wesentlichen Unternehmenskennzahlen. Zu diesem Ergebnis kommt der 26. Beteiligungsbericht der Darmstädter Stadtwirtschaft, den die HEAG im Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt erstellt hat und der über die wirtschaftliche Situation und die ökonomischen Aktivitäten der kommunalen Unternehmen informiert.
„Die städtischen Beteiligungen haben erneut bewiesen, dass sie den Menschen und der Wirtschaft in der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Region ebenso umfangreiche wie qualitativ hochwertige Leistungen und Produkte der Daseinsvorsorge anbieten können“, resümiert Darmstadts Oberbürgermeister Hanno Benz. Entsprechend ihres zukunftsorientierten Charakters und unternehmerischen Selbstverständnisses habe die Darmstädter Stadtwirtschaft auch die Attraktivität des Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Darmstadt weiter ausgebaut. 2023 sei dies unter anderem geschehen, indem „die ENTEGA AG erneuerbare Energieerzeugungsanlagen und das Glasfasernetz in der Region ausgebaut hat. Gemeinsam mit dem Fußballverein SV Darmstadt 98 wurde beispielsweise eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Merck-Stadions am Böllenfalltor gebaut.“ Ferner seien durch Investitionen in Sanierungsarbeiten am Ausstellungsgebäude auf der Mathildenhöhe und auf dem Platanenhain zwei zentrale Meilensteine auf dem Weg zur Wiedereröffnung der Welterbestätte erreicht worden.
Mit Blick auf die Umsetzung der in der Stadtwirtschaftsstrategie 2025 definierten Vorhaben, führen die HEAG-Vorstände Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend und Dr. Markus Hoschek weitere Beispiele aus der HEAG-Gruppe an: „Die HEAG mobilo GmbH hat die neue TINA-Straßenbahn in Betrieb genommen, während die bauverein AG mit der Entwicklung der Quartiere Lincoln und Ludwigshöhviertel sowie der energetischen Sanierung ihrer Bestandsimmobilien den Wohnungsmarkt vorangebracht hat.“
Relevante Kennzahlen im Detail
Ende des Geschäftsjahres 2023 hielt die Wissenschaftsstadt Darmstadt mittelbare oder unmittelbare Anteile von mindestens 20 Prozent an 119 Unternehmen (Vorjahr: 118 Unternehmen), die sich auf die Geschäftsfelder Energie und Wasser, Immobilien, Entsorgung und Abwasser, Gesundheit und Teilhabe, Digitalisierung und Telekommunikation, Mobilität, Kultur und Freizeit sowie Strategie, Finanzen und Innovationen verteilen.
Gemeinsam mit ihren 9.349 Beschäftigten (Vorjahr: 9.093 Beschäftigten) erzielten sie 2023 eine Gesamtleistung von 4.927 Millionen Euro (Vorjahr: 3.816 Millionen Euro). Der Aufwärtstrend setzte sich in der Bilanzsumme fort: Zum Stichtag 31.12.2023 lag diese bei 6.226 Millionen Euro (Vorjahr: 5.819 Millionen Euro), von denen die Geschäftsfelder Immobilien sowie Energie und Abwasser mit jeweils rund 31 Prozent die wesentlichsten Beiträge stellten. Oberbürgermeister Benz führt das Plus beider Kennzahlen auf die Entwicklungen in den Bereichen Vertrieb und Handel im Geschäftsfeld Energie zurück: „Ergänzend zu Mengeneffekten zeichneten die im Jahresdurchschnitt höheren Beschaffungskosten für einen steigenden Umsatzanstieg verantwortlich.“ Auch das Jahresergebnis des Stadtkonzerns ist mit 79 Millionen Euro in 2023 (Vorjahr: -19 Millionen Euro) stark angestiegen und fällt außergewöhnlich positiv aus. Der Anstieg ist primär auf eine vorausschauende Beschaffungspolitik im Energiebereich zurückzuführen.
Eingesetzt, um strukturbedingt negative Ergebnisse anderer Geschäftsfelder ein Stück weit auszubalancieren, kommen die Gewinne einzelner Sparten der Darmstädter Stadtwirtschaft zugute. Wie in den Vorjahren, hat 2023 unter anderem das Geschäftsfeld Energie und Wasser mit seinen Überschüssen dazu beigetragen, zentrale Leistungen der Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten – etwa aus den Bereichen Mobilität, Gesundheit und Teilhabe sowie Kultur und Freizeit.
Investitionsvolumen der Stadtwirtschaft wächst
Im Geschäftsjahr 2023 haben die städtischen Beteiligungen – allen voran die HEAG-Töchter ENTEGA und bauverein AG – Investitionen in Höhe von 451 Millionen Euro getätigt (Vorjahr: 423 Millionen Euro). Mit 136 Millionen Euro (rund 30 Prozent) entfiel der größte Anteil davon auf das Geschäftsfeld Immobilien (Vorjahr: 113 Millionen Euro). Ebenfalls erhöht haben sich die Investitionen im Geschäftsfeld Entsorgung und Abwasser: von 81 Millionen Euro in 2022 auf 100 Millionen Euro im Berichtszeitraum. Leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahr waren dagegen die Investitionen der Unternehmen des Geschäftsfelds Energie und Wasser. Diese sanken von 99 Millionen Euro in 2022 auf 95 Millionen Euro in 2023. Die Investitionen im Geschäftsfeld Digitalisierung & Telekommunikation betrugen 77 Millionen Euro (Vorjahr: 89 Millionen Euro). Maßgeblichen Anteil daran hatten die Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes, der auch in den Folgejahren andauern wird.
Der Beteiligungsbericht 2023 kann unter https://www.heag.de/stadtwirtschaft/beteiligungsbericht/ als PDF heruntergeladen werden. Die Beteiligungsberichte der Vorjahre finden sich hier: https://www.heag.de/mediathek/beteiligungsberichte/.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt