Krisenstab zum Krieg gegen die Ukraine: Nächste Hilfslieferung sicher in Ukraine angekommen – SV 98 und Stadt stellen Vertriebenen zu jedem Heimspiel 10 Freikarten zur Verfügung – Stadt überweist 40.000 Euro aus Spenden an die Partnerstädte Uzhhorod (Ukraine) und Płock (Polen)

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Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt zum Krieg gegen die Ukraine hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 13. April 2022, weiter mit den beiden Themenfeldern Unterbringung der Geflüchteten und Unterstützung der Darmstädter Partnerstädte in der aktuellen Krisensituation beschäftigt. Dabei standen in der Sitzung vor allem besondere Hilfs- und Unterstützungsaktionen für die bereits in Darmstadt angekommenen Vertriebenen im Mittelpunkt.

So stellt der SV Darmstadt 98 für die noch kommenden Heimspiele jeweils 10 Freikarten für Geflüchtete aus der Ukraine plus eine Begleitperson zur Verfügung, die vom Amt für Soziales und Prävention ausgegeben werden: „Das ist eine tolle Aktion vom SV 98, die den hier Angekommenen hoffentlich ein wenig Freude bereiten wird. Zwar sind es nicht mehr so viele Heimspiele bis Saisonende, diese sind dafür aber umso spannender. Die ersten Karten für das Heimspiel gegen Schalke am Sonntag haben wir bereits erhalten“, freut sich Bürgermeisterin Barbara Akdeniz über die Möglichkeit. Interessierte können sich bei Johannes Musch 06151 13-3638, Mathias Fuchs: 06151 13-3466, Mariya Ivanova 06151 13-3466 und Mahdad Golsaz Shirazi 06151 13-3499 melden.

Dazu kommt eine weitere von Darmstadt-Marketing in Kooperation mit Darmstadt-Citymarketing und weiteren Partnerinnen und Partnern initiierte Aktion, bei der in den kommenden Tagen insgesamt 200 Osterpakete für Kinder in der Erstunterbringung ausgegeben werden. Die Päckchen enthalten einen Osterhasen, etwas Süßes, ein Osterei, einen Apfel vom Wochenmarkt und etwas zum Malen oder Spielen: „Exemplarisch sind dies aber natürlich zwei von vielen tollen Unterstützungsangeboten“, so Akdeniz.

Auf Anregung von Oberbürgermeister Jochen Partsch hat sich die Stadt außerdem dazu entschieden, den beiden Darmstädter Partnerstädten Uzhhorod in der Ukraine und Płock in Polen zusätzliche finanzielle Unterstützung aus dem Darmstädter Spendenpool zukommen zu lassen: So erhält Uzhhorod 30.000 Euro und Płock 10.000 Euro.

Wie die AG-Unterbringung berichtet, sind die in der Notunterkunft im Bürgermeister-Pohl-Haus untergebrachten Personen auf andere Unterkünfte verteilt. Für den Donnerstag (14.04.22) sind vom Land Hessen weitere 16 Personen angekündigt. Ansonsten sind derzeit insgesamt 1218 Personen offiziell in Darmstadt registriert. Davon sind 389 Personen in Hotels, 80 vom Amt für Soziales an Privat vermittelt und 703 bei Freunden und Bekannten untergebracht. Erstmals liegt auch eine Zahl für diejenigen vor, die bereits eine Wohnung gefunden haben: 46.

Unterdessen werden städtischerseits weiter zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen. Neben der Alsfelder Sporthalle als Notunterkunft, die derzeit noch nicht belegt werden musste, können voraussichtlich ab Juni 2022 die Container auf dem Nordbad-Parkplatz bezogen werden. Die in Hotels zur Verfügung stehenden Plätze steigen ebenfalls weiter an auf derzeit 623. In Planung ist außerdem eine eigene Veranstaltung für Ehrenamtliche mit Oberbürgermeister Jochen Partsch und Bürgermeisterin Akdeniz.

Auch aus der Ukraine kommen gute Nachrichten: So ist der nächste, diesmal von der Spedition Overtrans, durchgeführte Hilfstransport mit weiteren sieben Generatoren am vergangenen Montag beim kommunalen Unternehmen für Wasserwirtschaft in Uzhhorod angekommen. Die Stadt Uzhhorod bedankt sich erneut für die großzügige Spende. Weiterhin befinden sich die Planungen für den Transport von schweren Gerät in Kooperation mit dem EAD in den letzten Zügen, sodass, wenn alles klappt, der Transport in der nächsten Woche starten könnte.

Der Krisenstab kommt am Dienstag, 19. April 2022, zu seiner nächsten Sitzung zusammen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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