Der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt zum Krieg gegen die Ukraine hat sich in seiner Sitzung am Montag, 21. März 2022, weiter mit den beiden Themenfeldern Unterbringung der Geflüchteten und Unterstützung der Partnerstädte in der aktuellen Krisensituation beschäftigt.
Nach Rückmeldung der Arbeitsgruppe Unterbringung sind Stand Montag (21.03.22) insgesamt 686 aus der Ukraine geflüchtete Personen offiziell in Darmstadt registriert. Davon sind derzeit 186 im Hotel untergebracht, 57 bei vermittelten Privathaushalten und 443 bei Freunden und Verwandten in der Stadt. „Allerdings werden es in letzterem Bereich jeden Tag weniger, da der Stressfaktor mit zunehmender Zeit für die aufnehmenden Familien doch relativ hoch ist“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Daher werden wir auch hier vermehrt in die Vermittlung der weiteren Unterbringung in Hotels und anderen Unterkünften gehen.“
Von den für Freitag (18.03.22) vom Land angekündigten 100 Personen sind nur 35 in Darmstadt angekommen und im Bürgermeister-Pohl-Haus untergebracht worden. Heute wird das Amt für Soziales von den dort untergebrachten Personen die Sozialhilfeanträge aufnehmen, so dass sie im Laufe der Woche auf Hotels verteilt werden können. Von derzeit verfügbaren 438 Hotelbetten sind aktuell noch 252 frei. „Diese Kapazität wird mit den steigenden Zahlen der kommenden Tage und Wochen aber schnell belegt sein. Deshalb bemühen wir uns weiterhin um die schnelle Schaffung weiterer Unterkunftsmöglichkeiten, sind dazu auch in Gesprächen mit dem bauverein und anderen Wohnungsgesellschaften.“
Unterdessen schreitet die Herrichtung der Sporthalle in der Alsfelder Straße zur Notunterkunft mit Platz für über 500 Menschen weiter voran: „Wie uns die Feuerwehr mitteilt, gehen die Arbeiten dort zügig weiter. Wir gehen daher davon aus, dass wir am kommenden Montag betriebsbereit sein werden“, erklärt OB Partsch.
Das Gesundheitsamt meldet, dass bei bisherigen Screenings noch kein positiver Corona-Nachweis dabei war. Zusätzlich zu diesem und anderen Gesundheitschecks werden in Kooperation mit dem Klinikum Darmstadt ab dieser Woche auch Tuberkulose-Röntgen-Untersuchungen durchgeführt.
In den Schulen nehmen die Beratungsanliegen zum Thema Geflüchtete spürbar zu. Bisher sind in Darmstadt 17 Jugendliche für die Aufnahme in den Schulbetrieb angemeldet, 10 davon konnten bereits zugewiesen werden. Für die Beschulung in Grundschulen sind 5 Kinder angemeldet. Um den Bedarf abzubilden strebt das Staatliche Schulamt die Einrichtung weiterer Intensivklassen an.
Der für den EAD zuständige Stadtkämmerer André Schellenberg und Oberbürgermeister Jochen Partsch kündigen zudem die Gewährung von freiem Eintritt für aus der Ukraine geflüchtete Personen im Zoo Vivarium an.
Der geplante Transport von Generatoren in die Partnerstadt Uzhhorod soll am Montag (21.03.21) starten.
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt