Wissenschaftsstadt Darmstadt und Partnerschaft Deutschland-Ukraine/Moldova e.V. organisieren ersten Hilfs- und Flüchtlingstransport mit der Ukraine – Bus bringt Hilfsgüter und nimmt Flüchtlinge aus Uzhhorod mit nach Darmstadt

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Verein Partnerschaft Deutschland-Ukraine/Moldova e.V. (PDUM) liefern ab Montag, 28. Februar 2022, gemeinsam mit weiteren Partnern aus der Darmstädter Zivilgesellschaft kurzfristig dringend benötigte Hilfsgüter in das Kriegsgebiet der Ukraine. Auf dem Rückweg sollen nach Plan 45 Flüchtlinge aus der Darmstädter Partnerstadt Uzhhorod mit nach Darmstadt genommen werden. Darauf haben sich in einer Zusammenkunft Oberbürgermeister Jochen Partsch und das ‚Aktionskomitee Darmstädter Solidarität mit der Ukraine‘ vertreten durch Peter und Claudia Ehry von PDUM gemeinsam mit städtischen Ämtern verständigt. Am späten Montagabend (28.02.22) wird unter der Leitung von Peter Ehry ein Bus des Reise-Unternehmens Wissmüller mit Hilfsgütern Richtung slowakische Grenze aufbrechen, wo es eine Übergabe geben soll. Nach der Rückreise wird die Ankunft in Darmstadt nach Plan in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (03.03.21) erwartet.

OB Partsch dazu: „Die Menschen in der Ukraine, die seit Donnerstag (24.02.22) von Russland angegriffen werden, brauchen in dieser dramatischen Situation jetzt unsere Solidarität sowie schnelle und unkomplizierte Hilfe. Deshalb haben wir uns entschieden, in Abstimmung mit dem Darmstädter Verein Partnerschaft Deutschland-Ukraine/Moldova am Montagabend (28.02.22) einen ersten Transport mit Hilfsgütern in die Ukraine an unsere Darmstädter Partnerstadt Uzhhorod zu organisieren. Auf dem Rückweg wollen wir Menschen aus unserer Partnerstadt die Aufnahme in Darmstadt ermöglichen. Dies ist eine humanitäre Soforthilfe, die wir als Darmstädterinnen und Darmstädter leisten. Wie es danach weitergeht, werden wir sehen und entsprechend koordinieren. Dieses Vorgehen habe ich am Sonntag (27.02.22) bereits mit dem hessischen Innenminister Peter Beuth besprochen. Zur Unterstützung unseres Unternehmens hat sich die Darmstädter Sparkasse bereit erklärt, eine Spende von 20.000 Euro direkt an die PDUM zur Umsetzung der ersten Hilfsleistungen zu tätigen. Mein Dank geht stellvertretend an Peter und Claudia Ehry und das Aktionskomitee Darmstädter Solidarität mit der Ukraine, für das ich gerne die Schirmherrschaft übernommen habe. Wir wünschen allen Beteiligten gutes Gelingen, eine sichere und gesunde Reise und stehen mit allen Beteiligten in konstantem Austausch.“

Zu den Unterstützungsbemühungen steht die Wissenschaftsstadt Darmstadt in ständigem Kontakt mit der ukrainischen Partnerstadt Uzhhorod, die auch bereits eine Liste mit notwendigen Hilfsgütern an Darmstadt übermittelt hat. Vor allem benötigt werden demnach Dinge des täglichen Bedarfs, wie Schlafsäcke, Decken, Hygieneprodukte, Heizlüfter aber auch Elektronik und medizinische Hilfsgüter bzw. Medikamente. Diese werden nun zusammengestellt und der Bus damit beladen. Allein das städtische Klinikum stellt kurzfristig medizinische Ausrüstung und Medikamente im Sachwert von 10.000 Euro zur Verfügung. Mit an Bord sind neben den Fahrern und Peter Ehry auch ein Notfallseelsorger, eine Sozialarbeiterin sowie eine Dolmetscherin.

Auch die kurzfristige Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge in Darmstadt wird in Abstimmung mit der PDUM und dem Sozialdezernat bereits organisiert. Neben der Unterbringung in privaten Wohnungen von Menschen, die ihre Bereitschaft dazu bereits signalisiert haben, wird auch die Bereitstellung von Pensionszimmern in Darmstadt vorbereitet sowie eine kurz- und mittelfristige Mobilisierung von Unterkünften in Gebäuden des ehemaligen städtischen Klinikums in Eberstadt. Alle Aufnahmen laufen unter Beachtung strenger Quarantäne- und Hygieneregeln. Wer selbst Menschen aus der Ukraine aufnehmen möchte, kann seine Bereitschaft dazu mit einer Mail an fluechtlinge [at] darmstadt [dot] de hinterlegen. Hier wird von Seiten der Stadt die Aufnahme koordiniert.

In den kommenden Tagen wird die Stadt weitere notwendige organisatorische Vorbereitungen abstimmen und hat zur koordinierten Organisation weiterer Hilfsmaßnahmen für die Ukraine und die Unterbringung von Flüchtlingen ein Spendenkonto unter:

Stadt Darmstadt
IBAN DE93 5085 0150 0000 5440 00

eingerichtet.

Da hinsichtlich der Sachspenden ganz spezifische Anforderungen aus der Ukraine an die Stadt gerichtet werden, wird hierzu sehr sorgfältig geprüft, wie ein logistisch sinnvoller Ablauf gewährleistet werden kann. Es gehe jetzt darum, die wirklich notwendigen Hilfsgüter sicher zu den Betroffenen zu bringen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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