Krisenstab zur Covid-19-Pandemie: OB Partsch bittet um Verständnis bei Neustart der Impfambulanz und ruft Bürgerinnen und Bürger zur Besonnenheit auf – 121 Fälle am Mittwoch – Inzidenz bei 324,8

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CoronavirusDer Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich am Mittwoch, 1. Dezember 2021, weiter mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens sowie mit dem zunehmenden Druck auf das Gesundheitssystem beschäftigt. So melden die Darmstädter Kliniken, dass sie überbelegt sind und den Druck nur noch durch weitere Abverlegungen abfedern können. Im gesamten Versorgungsgebiet 6 gibt es derzeit keine freien Intensivbetten mehr. Dies hat auch damit zu tun, dass die Patienten in der vierten Welle im Schnitt jünger sind, und deshalb länger ein Bett beanspruchen. Auf Normal- und Intensivstation befinden sich aktuell im Klinikum Darmstadt 12 (22), im Elisabethenstift 7 (1), im Alice-Hospital 5 (0) Patientinnen und Patienten.

Wie die Kollegen weiter berichten, führen die nun notwendigen engmaschigen Kontrollen von Impfstatus und Tests bei den Zugängen zu Krankenhäusern, aber auch im Einzelhandel oder anderen Einrichtungen vermehrt zu aggressivem Verhalten bei den Bürgerinnen und Bürgern. OB Jochen Partsch ruft deshalb noch einmal alle zur Besonnenheit auf:

„Es ist leider so, dass sich unsere Stadt und die Gesellschaft als Ganzes seit bald zwei Jahren in einem enormen Stresstest befinden. Am größten ist dieser Stress, vor allem in der sich jetzt wieder zuspitzenden Lage bei denen, die sich täglich um unsere Gesundheit kümmern. Damit wir auch durch diese Situation gut durchkommen, ist es von enormer Wichtigkeit, dass wir uns alle besonnen, verständnisvoll und kooperativ verhalten. Ich verweise nochmal ausdrücklich darauf, dass das sehr gut funktionierende Impfzentrum im darmstadtium gegen meinen ausdrücklichen Willen und den ausdrücklichen Willen der Stadt auf Druck der Kassenärztlichen Vereinigung und durch eine Entscheidung des Landes Hessen geschlossen worden ist. Wir haben innerhalb kurzer Zeit insbesondere mit Unterstützung des DRK und des darmstadtium schnell eine neue räumliche organisatorische und personelle Infrastruktur aufgebaut und wir müssen uns täglich beispielsweise damit auseinandersetzen, dass ausreichend Mengen an Impfstoffen zur Verfügung stehen. Der Neustart der Impfambulanz im darmstadtium verlangt allen viel ab, den Impfbereiten, die teilweise lange warten müssen und den Impfteams, die unter Hochdruck gewissenhaft arbeiten. Wir müssen mit dieser Situation geduldig und verständnisvoll umgehen und es ist keinem geholfen, wenn Aggressionen an denen ausgelassen werden, die jeden Tag dafür sorgen, dass ein geordnetes Zusammenleben in unserer Gesellschaft weiter möglich ist. Ich bitte daher alle um mehr Besonnenheit und ein Bemühen um einen weiterhin respektvollen und geordneten Umgang miteinander. Wir arbeiten beständig daran, weitere Terminausweitungen, zusätzliche räumliche Kapazitäten und eine Sicherung der Impfressourcen sicherzustellen.“

Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sind für die Wissenschaftsstadt Darmstadt für Mittwoch, 1. Dezember 2021, 121 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen, so dass kumuliert nun 9106 laborbestätigte Fälle in Darmstadt registriert sind. Die Inzidenz liegt bei 324,8. In der Impfambulanz des Gesundheitsamts in Bessungen sind in der Kalenderwoche 47/2021 insgesamt 1363 Impfungen in der Ambulanz selbst und 1129 von mobilen Teams durchgeführt worden. Bei 200 bis 300 Impfungen pro Tag sind auch immer um die 100 Erstimpfungen dabei. Im darmstadtium startete am Mittwoch (01.12.21) offiziell die zweite Impfambulanz.

In Pflege und Kitas gibt es keine neue Infektionslage im Vergleich zum Montag (29.11.21). In den Schulen haben sich die positiven Tests in der 47. Kalenderwoche/2021 im Vergleich zur Vorwoche mit insgesamt 214 positiven Tests in Stadt und Landkreis nahezu verdoppelt.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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