Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschließt weitere Angebotsoptimierung bei Umsetzung des neuen Straßenbahn-Linienkonzeptes für Darmstadt

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Straßenbahn / Bild: HEAG mobilo GmbHDer Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom 3. November 2021 weitere Angebotsoptimierungen bei der Umsetzung des neuen Linienkonzeptes für die Straßenbahn in der Stadt Darmstadt beschlossen. Nachdem im Herbst 2020 ein neues Linienkonzept für den Straßenbahnverkehr beschlossen wurde, welches zusätzliche Direktverbindungen und ausgeweitete Bedienzeiten vorsieht, gab es im Nachgang weitere Wünsche und Anregungen aus Politik und Bevölkerung, die mit der jetzt beschlossenen Angebotsoptimierung aufgegriffen werden.

„Im gemeinsamen Nahverkehrsplan der Jahre 2019 bis 2024 der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg ist das neue Linienkonzept für die Straßenbahn als wichtigstes Projekt zum Ausbau des ÖPNV und zum Erreichen der Mobilitätswende enthalten“, erläutert dazu Mobilitätsdezernent Michael Kolmer. „Steigende Fahrgastzahlen, die demographische Entwicklung in der Region Darmstadt/Dieburg, längere Schul- und Geschäftszeiten sowie die gegenwärtig knapp bemessenen planmäßigen Fahrzeiten im Straßenbahnverkehr machen eine umfassende Liniennetz- und Fahrplanumgestaltung erforderlich, nachdem in der jüngeren Vergangenheit nur partielle Angebotsanpassungen im Straßenbahnnetz vorgenommen wurden. Diesen Verbesserungen bereiten wir nun mit einem weiteren Magistratsbeschluss den Weg“, so Kolmer und ergänzt: „Durch die Angebotsoptimierungen des Straßenbahnverkehrskonzepts entstehen gegenüber den bereits im Herbst 2020 von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Bruttomehraufwendungen, keine weiteren Kosten.

Mit dem neuen Linienkonzept vom Herbst 2020 wurde insbesondere ein für die Fahrgäste deutlich attraktiveres, leicht einprägsames Fahrplanangebot beschlossen, welches einen 10-Minuten-Takt auf den Hauptlinien auf der Nord-Süd-Achse, der Ost-West-Achse und dem Ast nach Kranichstein mit dem Luisenplatz als zentralen Knotenpunkt vorsieht. Außerdem zwei ergänzende Linien, welche neue Direktverbindungen von einzelnen Stadtteilen mit dem Hauptbahnhof sowie untereinander herstellen sollen. So wird künftig eine neue Linie zwischen Arheilgen und Griesheim über die Bismarckstraße und den Hauptbahnhof verkehren sowie eine weitere zwischen Eberstadt und Kranichstein, ebenfalls über den Hauptbahnhof und die Bismarckstraße. Der Stadtteil Kranichstein erhält mit dem im Herbst 2020 beschlossenen neuen Linienkonzept zudem eine Direktverbindung mit dem Böllenfalltor über den zentralen Umsteigepunkt „Schloss“. Durch  Neugestaltung des Fahrplans konnte auch die vielfach gewünschte Beibehaltung der Schnelllinie 6 zwischen Arheilgen und Alsbach erreicht werden. Ein weiteres wesentliches Element des im Herbst 2020 beschlossenen neuen Verkehrskonzepts war die Ausweitung der Hauptverkehrszeit am frühen Abend.

„Die Umsetzung des Linienkonzeptes inklusive der nun beschlossenen Angebotsoptimierungen und dem ebenfalls beschlossenen neuen Buslinienkonzept, erfolgt sukzessive über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren, da hierfür zusätzliche Straßenbahnfahrzeuge zu beschaffen und in Betrieb zu nehmen sind. Außerdem werden für die Bereitstellung des vollen Angebotsumfangs über 50 zusätzliche Fahrerinnen und Fahrer benötigt, deren blockweise Einstellung und Ausbildung ebenfalls bis zu drei Jahre in Anspruch nehmen wird. Die Umsetzung soll ab den Osterferien 2022 stufenweise aufgenommen werden“ ergänzt Michael Dirmeier, Geschäftsführer der Heag mobilo.

Mit dem Beschluss werden folgende weitere Optimierungen realisiert:

Böllenfalltor:
vor der Optimierung: Geringeres Fahrtenangebot und keine Straßenbahn-Direktverbindung zum Hauptbahnhof
nach der Optimierung: Zusätzliche Straßenbahnverbindung zwischen der Haltestelle „Böllenfalltor“ und dem Hauptbahnhof
Griesheim:
vor der Optimierung: Linie 10 endet an der Haltestelle „Wagenhalle“.
nach der Optimierung: Linie 10 endet an der Haltestelle „Platz Bar-le-Duc“.

Fahrplantakte:
vor der Optimierung: Unterschiedliche Takte im Streckennetz (10-Minuten-Takt neben 7,5/15-Minuten-Takt, unregelmäßiger Takt auf dem Südast Richtung Eberstadt/Alsbach).
nach der Optimierung: Genereller 10-Minuten-Takt zum Luisenplatz sowie 20-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof von 6 Uhr bis 21 Uhr.

Flexibilität bei Streckenerweiterungen:
vor der Optimierung: Fahrplan nicht optimal für geplante Streckenerweiterungen wie bspw. die Anbindung Ludwigshöhviertel.
nach der Optimierung: Streckenerweiterungen gut in den Fahrplan integrierbar.

Bild: HEAG mobilo GmbH
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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