Wissenschaftsstadt Darmstadt informiert zum Auftreten der Gespinstmotte in Bäumen und Sträuchern im Stadtgebiet

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Aktuell erreichen die Stadtverwaltung immer wieder Anrufe besorgter Bürgerinnen und Bürger mit der Annahme, dass die derzeit in Bäumen und Sträuchern auftretenden Gespinste dem Eichenprozessionsspinner zuzuordnen wären. Hierzu informiert Umweltdezernentin Barbara Akdeniz:

„Derzeit sind im Stadtgebiet viele Bäume und Sträucher zu sehen, die von spinnennetzartigen Gespinsten überzogen sind. Dabei handelt es sich jedoch selten um Gespinste des Eichenprozessionsspinners, dessen Brennhaare allergische Reaktionen hervorrufen können. In den meisten Fällen handelt es sich lediglich um die harmlose, allerdings sehr auffällige Gespinstmotte“, erläutert Akdeniz.

Die Raupen der Gespinstmotte bilden im Frühjahr Gespinste aus, die ganze Bäume oder Sträucher überziehen können. Die Gehölze werden anschließend teilweise komplett kahl gefressen. Mitte bis Ende Juni verpuppen sich die Raupen und fliegen nach 10 bis 20 Tagen als weißer Falter mit schwarzen Punkten davon. Die Gespinste finden sich an unterschiedlichen Gehölzarten, auch Obstbäume können betroffen sein. Für den Menschen sind diese Raupen vollkommen ungefährlich, dafür sind sie für Vögel eine wertvolle Nahrungsquelle. Auch die Gehölze tragen in der Regel keinen Schaden davon, da sie im Juni mit dem Johannistrieb erneut austreiben. Von Seiten der Stadt finden deshalb keine Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Gespinstmotte statt. Sollte es durch die Gespinstmotte vorübergehend zu Beeinträchtigungen kommen, bittet die Stadt um Verständnis und etwas Geduld.

Anders verhält es sich mit den Nestern der Eichenprozessionsspinnerraupen. Diese findet man nahezu ausschließlich an Eichen. Derzeit befinden sich die Raupen noch überwiegend in den oberen Kronenbereichen der Bäume. Jedoch wandern sie im Laufe des Frühjahrs/Sommers weiter nach unten. Ab Anfang/Mitte Juni kann man auch im unteren Stammbereich an befallenen Bäumen Nester entdecken. Diese haben jedoch, anders als bei der Gespinstmotte, keine netzartige Struktur, sondern sind sehr kompakt gehalten und beinhalten die Häutungsreste der Raupen.

Da die Haare der Eichenprozessionsspinnerraupen bei Kontakt allergische Reaktionen auslösen können, wurden Eichen auf vielen städtischen Grundstücken zur Bekämpfung prophylaktisch behandelt. Weitergehende Informationen zum Eichenprozessionsspinner gibt es im Internet unter https://liup.de/Eichenprozessionsspinner.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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