Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt bespricht Einrichtung eines Impfzentrums in Darmstadt – Schnelltest-Task-Force startet ab 30.11. – 23 neue Fälle am Freitag – 3 weitere Todesfälle – Inzidenz bei 151,4

Teilen

Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung vom Freitag, 20. November 2020, unter anderem mit den Planungen zur Einrichtung eines Impfzentrums in Darmstadt beschäftigt. Die Darmstädter Feuerwehr arbeitet in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt derzeit intensiv an der Prüfung von geeigneten Liegenschaften und der Logistik, um optimal für einen Einsatzbefehl vorbereitet zu sein, der voraussichtlich schon in Kürze erfolgen wird. Das Impfzentrum soll nach ersten Überlegungen der Landesregierung an sieben Tagen in der Woche von 7 bis 22 Uhr arbeiten. Ziel ist die Impfung von bis zu 1000 Personen am Tag.

„Wir stellen uns dieser großen Aufgabe, und freuen auch uns darauf, weil die Aussicht auf eine zeitnahe Impfung auch die Aussicht auf eine wirksame Bekämpfung der Covod-19-Pandemie bedeutet“, erläutert dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Es ist aktuell klar, dass tatsächlich sehr bald mit Impfungen gegen Covid-19 begonnen werden wird. Dies werden wir schnell und gut abgestimmt vorbereiten und den Aufbau eines Impfzentrums mit allen unseren Kräften möglich machen. Insgesamt ist diese Perspektive eine gute Nachricht.

Eine gute Nachricht ist auch, dass unterdessen der Einsatz von Schnelltests in Alten- und Pflegeeinrichtungen einen großen Schritt näher gerückt ist. Mittlerweile stehen die Dienste für die geplante Task-Force, die die Einrichtungen dann ansteuern und die Personen testen soll, fest. Erste Einrichtungen sind bereits mit Testkits versorgt. Ab dem 30.11. soll die Task-Force dann offiziell ihren Dienst aufnehmen. „Wir wissen, dass unseren Ankündigungen auch Ergebnisse folgen müssen. Ich bin sehr froh, dass es ein motiviertes Team in so kurzer Zeit geschafft hat, diesen Service auf die Beine zu stellen. Er wird uns sicher helfen, die aktuell schwierige Situation in den Alten- und Pflegeheimen bei möglichen Ausbrüchen besser und schneller zu meistern“, so OB Partsch.

Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sind für die Wissenschaftsstadt Darmstadt für Freitag (20.11.20) 23 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen, so dass kumuliert nun 1794 laborbestätigte Fälle in Darmstadt registriert sind. 795 davon betrachtet das Gesundheitsamt als wieder genesen. Die Inzidenz liegt bei 151,4. Leider sind drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Ausbruch im Wohnpark Kranichstein bestätigt worden. Dort ist es zumindest bei den Infektionen bisher glücklicherweise bei 28 positiven Fällen geblieben.

In den Darmstädter Kliniken bleibt der Durchsatz, das heißt die Anzahl der Aufnahmen und Abverlegungen, hoch. Auf Normal- und Intensivstation befinden sich derzeit im Klinikum Darmstadt 28 (8), im Elisabethenstift 17 (3) und im Alice-Hospital 7 (0).

Da das Ordnungsamt immer wieder Beschwerden über fehlende Kontrollen der Maskenpflicht erhält: Derzeit sind täglich sechs Personen zur Kontrolle in der Innenstadt im Einsatz, hinzukommen zwei Kräfte der Landespolizei. Eine Aufstockung ist schwierig, wird aber versucht.
Seit Einführung wurden 801 Verfahren wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht eingeleitet.

Zur Festnahme eines Masken-Verweigerers in Darmstadt am gestrigen Donnerstag, der sich trotz Aufforderung zum Aufziehen einer Mund-Nasen-Bedeckung durch die Polizei aggressiv mit Tritten und Spuck-Attacken wehrte, sagte Partsch: „Unsere Stadtgesellschaft wird sich von einzelnen Fehlgeleiteten beim gegenseitigen Schutz nicht auseinanderbringen lassen. Wir brauchen jetzt mehr denn je die klare Solidarität zu den Menschen, die im Moment einen schweren Dienst tun und dabei permanent angegriffen und gestört werden. Es ist beschämend und nicht hinnehmbar, wie einzelne, egoistische Menschen glauben, sich hier aufführen zu können. Wir werden mit aller Klarheit und Härte dagegen vorgehen. Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten und auch die Mitarbeiter der Kommunalpolizei verdienen unseren Respekt und unsere Solidarität. Es ist eine kleine aber leider sehr lautstarke Minderheit, die sich derzeit nicht nur in Darmstadt im Grunde genommen richtiggehend asozial verhält. Kritik und Meinungsfreiheit sind in einer freien Gesellschaft selbstverständlich aber wir müssen uns zivil und respektvoll begegnen. Wer dies nicht beachtet, den müssen wir in die Schranken weisen.“

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen