Wissenschaftsstadt Darmstadt und Merck´sche Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft stellen in gemeinsamem Fonds 200.000 Euro zur Verfügung, um Kultureinrichtungen zu unterstützen

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EuroDie Wissenschaftsstadt Darmstadt und die Merck‘sche Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft stellen in einem gemeinsamen Hilfsfonds ab sofort insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung, um notleidenden Kultureinrichtungen in der Stadt zu helfen. Das kündigte jetzt Oberbürgermeister Jochen Partsch an. Die Stadt verzichtet damit nicht nur weitgehend auf die haushaltsbedingte Kürzung von Fördermitteln, sondern stellt darüber hinaus außerplanmäßig finanzielle Mittel in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung. Die Merck´sche Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft hat hierauf reagiert und ebenfalls 100.000 Euro als Soforthilfsmaßnahme für die Darmstädter Kultur zur Verfügung gestellt. Der Gesamtbetrag des Kulturhilfsfonds wird nun zeitnah und ohne weiteren bürokratischen  Aufwand an die Betroffenen ausgeschüttet.

„Die Folgen der Corona-Pandemie mit ihren notwendigen Restriktionen haben in diesem Jahr bekanntlich bundesweit dramatische Auswirkungen auf den gesamten Kulturbetrieb. Insbesondere durch die kurzfristige Absage von öffentlichen Veranstaltungen war jede Planungssicherheit für die Kulturbetriebe aufgehoben. Museen wurden geschlossen, Theateraufführungen, Konzerte und Lesungen konnten nicht mehr stattfinden“, erklärt dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Dadurch sind vielen Kultureinrichtungen mit ihren oftmals ehrenamtlich arbeitenden Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen fest einkalkulierte Einnahmen verloren gegangen, die für sie eine wesentliche Existenzgrundlage darstellen. Um hier Abhilfe zu schaffen und unsere Kultureinrichtungen in dieser schweren Zeit bestmöglich zu unterstützen haben wir zusammen mit der Merck’schen Gesellschaft einen Hilfsfonds aufgelegt. Für dieses außerordentliche Bürgerengagement sind wir der Gesellschaft überaus dankbar. Es zeigt, dass der Zusammenhalt und die Bereitschaft zur Unterstützung in der Darmstädter Stadtgesellschaft auch und gerade in der Krise stark ausgeprägt ist.“

Die „Merck’sche Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft“, ein von zahlreichen Mitgliedern der Familie Merck getragener gemeinnütziger Verein, konzentriert seit jeher ihre Förderungsaktivität auf die Region Darmstadt und berücksichtigt im Bereich Kultur in besonderem Maße kleinere Initiativen und Projekte. Als die Folgen der Corona-Pandemie für die Kulturschaffenden erkennbar wurden, hat sich das Kuratorium des Vereins schnell darauf geeinigt, dies zum Schwerpunkt der diesjährigen Förderungen zu machen. Die Kooperation mit der Stadt Darmstadt bei der Unterstützung des Kulturhilfsfonds bot eine optimale Möglichkeit, die angemessene Verteilung der Fördermittel zu gewährleisten.

Um einen transparenten und fairen Verteilungsschlüssel für diese Mittel zu finden, hat die Stadt die Darmstädter Kultureinrichtungen aufgerufen, ihre diesjährigen Förderanträge zu überarbeiten und dort, wo Veranstaltungen abgesagt wurden, das zu erwartende Einnahmedefizit dieses Jahres zu beziffern. Auch wenn der Zuschussbedarf, der daraufhin ermittelt werden konnte, insgesamt erwartungsgemäß höher ist als die Mittel, die im Hilfsfonds zur Verfügung stehen, können nun die größten finanziellen Lücken bei zahlreichen großen und kleinen Kulturvereinen und Kulturprojekten geschlossen werden. Die Stadt und die Merck´sche Gesellschaft haben hierfür ein differenziertes Vergabeverfahren verabschiedet, das nach den errechneten und dokumentierten Defiziten Zuschüsse zwischen 400 und 15.000 Euro ermöglicht.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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