Schausteller in der Corona-Krise: Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt Schaustellerinnen und Schausteller zum Gespräch

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Im Zuge der Debatte um den Wunsch der Darmstädter Schaustellerinnen und Schausteller, mit ihren Ständen To-Go-Angebote im öffentlichen Raum anbieten zu dürfen oder an den Darmstädter Wochenmärkten teilnehmen zu können, hat Oberbürgermeister Jochen Partsch mit  Stadtkämmerer André Schellenberg am Mittwochabend (13.05.20) zu einem Gespräch mit dem Darmstädter Schaustellerverband e.V. geladen, um gemeinsam mögliche Lösungen im Rahmen der aktuell geltenden Vorgaben des Landes Hessen zum Infektionsschutz zu erörtern.

„Volksfeste sind für uns Darmstädter Tradition. Sie sind ein wichtiger gesellschaftlicher Kulturbestandteil unserer Stadt und nicht wegzudenken. Wir als Stadt haben daher größtes Verständnis für die wirtschaftlichen Sorgen und Nöte der Schaustellerinnen und Schausteller“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Es schmerzt uns alle sehr, dass wir in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie so viele Feste absagen müssen. Gleichzeitig ist es mit Blick auf die nächsten Lockerungen jedoch wichtig, dass wir alle weiter diszipliniert und mit Weitsicht daran arbeiten, das Infektionsgeschehen in Darmstadt zu begrenzen, um den Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger so gut wie möglich sicherzustellen. Der dezentrale Betrieb von Imbissständen und Fahrgeschäften in der Stadt gilt es somit äußerst sorgfältig abzuwägen.“

Zur Unterstützung der Darmstädter Schaustellerinnen und Schausteller wurden in dem Gespräch am Mittwochabend folgende konkrete Maßnahmen vereinbart:

• Die Stadt prüft eine Änderung der städtischen Marktordnung, um in der Pandemie-Zeit den Schaustellerinnen und Schaustellern kurzfristig Möglichkeiten für zusätzliche Stände auf dem Wochenmarkt anbieten zu können.
• Darmstadt Marketing prüft in Abstimmung mit den Schaustellerinnen und Schaustellern eine mögliche Erweiterung der Bauernmärkte in den Stadtteilen, um diesen dort ebenfalls Standflächen anbieten zu können.
• Es werden Gespräche zwischen Stadt und Schaustellern folgen, um eine zeitliche Verlängerung des Darmstädter Weihnachtsmarktes zu erörtern.

Stadtkämmerer André Schellenberg betont: „Eine maßvolle Öffnung der Marktordnung für zusätzliche Angebote und eine größere Flexibilisierung bei der Auswahl der Beschicker ist von Seiten der Stadt seit längerem angedacht. Jetzt können wir nicht nur den Schaustellern helfen, sondern gleich auch eine gute Grundlage schaffen, die Attraktivität unseres Wochenmarktes zu steigern.“

Der Darmstädter Schaustellerverband e.V. freut sich über die möglichen Angebote der städtischen Verantwortlichen und zeigt sich zufrieden: „Die Gesundheit der Menschen steht auch für uns Schausteller an erster Stelle. Wir sind nach dem Gespräch mit der Stadt nun optimistisch, dass wir die Volksfesttradition in Darmstadt weiter aufrechterhalten können – wenn auch in nächster Zeit in kleinerer Form und mit neuen Formaten“, sagt Bernd Salm, Vorsitzender des Darmstädter Schaustellerverbandes.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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