Tag der Artenvielfalt: Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt zu „Darmstädter Exkursionen“ und informiert zum Artenschutz in der Stadt

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Am 22. Mai 2019 ist Tag der Artenvielfalt. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt bietet anlässlich dieses Tags die ‚Darmstädter Exkursionen‘ an. Eine Führung des Umweltamtes zum Thema startet um 16 Uhr vor dem Landesmuseum. Am 24. Mai folgt ein Botanischer Spaziergang im Messeler Hügelland und zu den Schmetterlingen im Stadtgebiet informiert eine Exkursion am 22. Juni 2019.
„Wer Interesse hat, sich am Internationalen Tag der Artenvielfalt über die Zusammenhänge von Stadtnatur und Biodiversität zu informieren, kann dies dort tun. Bei jeder Exkursion aber auch auf den Internetseiten der Stadt können Sie sich außerdem informieren, was jede Bürgerin und Bürger selbst tun kann um vielleicht im eigenen Garten oder auf dem Balkon  Tieren und Pflanzen einen Überlebensplatz einzuräumen. Jede noch so kleine Fläche bietet einen Lebensraum“, erläutert dazu Umweltdezernentin Barbara Akdeniz, die in diesem Zusammenhang auch darauf hinweist, dass die Wissenschaftsstadt Darmstadt nach wie vor ein wichtiger Rückzugsort für bestimmte Arten ist.

„Das ist auch auf unsere vielfältigen Bemühungen beim Artenschutz zurückzuführen. Der städtische Wald rund um Darmstadt trägt die Zertifizierung nach Forest Steward Councilship (FSC-Siegel). Bewirtschaftungspläne sichern den Fortbestand der Gebiete mit ihrem Reichtum an Tieren und Pflanzen. Zusätzlich verfolgt die Stadt weitere Artenschutzmaßnahmen und hat aktuell das Vorkommen von Fledermäusen, Schmetterlingen und Flechten kartieren lassen. Als Ergebnis aus diesen Kartierungen werden Handlungsempfehlungen zur Anlage und Pflege von Lebensräumen erstellt, die auch das Überleben anderer Tier- und Pflanzenarten sichert, wie z.B. die in Darmstadt lebenden rund 120 Wildbienenarten, deren Beitrag zur Bestäubung ein größerer ist, als der der Honigbienen“, erläutert Akdeniz. „Wir alle haben die tragische Situation vor Augen, wie z. B.  in China Obstblüten durch menschliche Hand bestäubt werden müssen, weil die natürlichen Bestäuber, nämlich die Insekten, durch Pestizide vernichtet wurden – solche Szenarien erlebe ich als Horrorvorstellung, der wir unbedingt in unseren Landen entgegenwirken müssen“, so Akdeniz weiter.

Die Erhebung von Grundlagendaten ist Teil des 25-Schritte-Programms zur Förderung der Biologischen Vielfalt, dem sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt verpflichtet hat. „Darin ist auch die Bewusstseinsbildung ein wichtiges Thema, weswegen ein zukünftiges Stadtnaturzentrum unterstützt wird und Initiativen und Vereine, die sich für Biologische Vielfalt engagieren, gefördert werden. Dazu tragen auch das sich gerade konstituierende Umweltakteursnetzwerk sowie die jährlich im August stattfindenden Klima- und Umweltaktionstage bei, die das bereits jetzt große  Engagement der Bürgerschaft aufzeigen. Darmstadt ist reich an Engagement und Projekten im für Artenvielfalt und Umweltschutz, diesen Reichtum gilt es zu fördern und voranzubringen. Natürlich versuchen wir auch mit eigenen städtischen Projekten dem Anspruch gerecht zu werden, indem zum Beispiel die Baumscheiben auf dem Friedensplatz noch bepflanzt werden und damit auch als Lebensraum für Insekten zur Verfügung stehen. Wenn wir uns gegen geschotterte Vorgärten und Anlagen wenden, dann gilt das selbstverständlich auch für uns als Stadt.“

Erfreulich sind aus Sicht der Dezernentin auch die städtischen Aktivitäten für die Darmstädter Gewässer. „Ob es die Wiederherstellung der Durchlässigkeit des Ruthsenbachs ist oder das Engagement für Teiche und Tümpel. Gewässer sind, gerade in Bezug auf die durch den Weltbiodiversitätsrat festgestellte große Bedrohung von Amphibien, von  Bedeutung. Vor diesem Hintergrund ist es gut, dass nur kurz nach der Ausführung von Maßnahmen durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt am Goetheteich im letzten Jahr, sich schon jetzt wieder geschützte Bergmolche tummeln und keine nichtheimischen Fischarten mehr“, sagt Akdeniz.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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