Die Digitalstadt Darmstadt arbeitet als Smart City daran, den öffentlichen Raum durch intelligente Technik sinnvoll zu gestalten und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Im Projekt „Smart Lighting“ aus dem Bereich „Energie“ sind LED-Straßenlaternen im Schleifweg in Wixhausen mit speziellen Sensoren ausgestattet, die das Prinzip der adaptiven Beleuchtung umsetzen. Am Mittwoch (03.04.19) hat José David da Torre Suárez, Geschäftsführer der Digitalstadt Darmstadt GmbH, gemeinsam mit den Projektpartnern von der ENTEGA AG, der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG und der Luxstream GmbH die intelligenten Straßenlaternen nach Sonnenuntergang der Öffentlichkeit präsentiert und deren Nutzen für die Umwelt erläutert.
Oberbürgermeister Jochen Partsch: „In Darmstadt haben wir für die Energieversorgung, mit besonderem Blick auf den Klimaschutz, ein starkes Umwelt-, Gesundheits- und Kostenbewusstsein entwickelt. Das betrifft auch den Bereich der Straßenlaternen: Ziel ist es, sukzessiv eine energieeffiziente Beleuchtung zu implementieren, die durch adaptive Beleuchtung zum einen der Umweltbelastung entgegenwirkt und zum anderen die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger als auch die Attraktivität unser Stadt fördert.“
Im Schleifweg in Wixhausen, der auch als Schulweg genutzt wird, startet pilothaft die neue Beleuchtungsform. In den vergangenen Wochen sind dort zunächst die 17 vorhandenen Straßenlaternen von Luxstream zu energiesparenden LED-Leuchten umgerüstet worden, ein weiterer Partner hat diese zusätzlich mit Sensoren für eine adaptive Bewegungssteuerung ausgestattet. Die installierten Sensoren reagieren auf die Umgebung sowie Verkehrsteilnehmer – ohne personenbezogene Daten zu beziehen – und regeln dementsprechend das Licht hoch oder runter.
José David da Torre Suárez, Geschäftsführer der Digitalstadt Darmstadt GmbH zu den Vorteilen von Smart Lighting: „Die adaptive Beleuchtung ist vor allem an Strecken sinnvoll, auf denen kein regelmäßiger Verkehrsfluss stattfindet und das künstliche Licht bei Nicht-Nutzung der Strecke auf ein minimales Niveau reduziert werden kann. Die Umwelt profitiert indem weniger CO2 bei der Energieerzeugung anfällt. Pflanzen werden geschützt, die für ihren Wachstumszyklus Dunkelheit benötigen und nachtaktiven Tieren wird geholfen, damit sie sich bei ihrer Nahrungssuche besser orientieren können. Für die Bürgerinnen und Bürger ist zudem der Aspekt der Sicherheit wichtig: Nicht erhellte Zonen für Fußgänger, Radfahrer und Läufer bei Dunkelheit werden durch die genauere Beleuchtung reduziert. Gleichzeitig kann der Lichtverschmutzung – fehlendes Wahrnehmen von Hell und Dunkel aufgrund von Dauererleuchtung – entgegen gewirkt werden, da die Lichtstrahlung nur dort ankommt, wo sie auch gebraucht wird.“
„Ebenso ist die Energieeinsparung enorm, da die eingebauten Sensoren bereits geringste Tageslichtveränderungen wahrnehmen und entsprechend ihre Leuchtstärke regulieren können. Im Vergleich zur konventionellen Beleuchtung, die etwa fünfmal so viel Energie benötigt wie LEDs, liegen wir hier bei Reduzierungen von rund 87 Prozent. Zusätzlich haben die LED-Leuchten eine lange Lebensdauer und nur wenig Wartungsaufwand“, ergänzt Daniel San Jocic, Geschäftsführer von Luxstream.
Über das Internet der Dinge (IoT) sind die LED-Leuchten sowie Sensoren in ein sicheres Netzwerk eingebunden. Die erhobenen Daten laufen hoch verschlüsselt zentral auf einer Plattform ein, werden ausgewertet und zudem grafisch dargestellt. Über das Licht-Management-System haben die Verantwortlichen jederzeit die Möglichkeit, auf die Beleuchtungsanlage zuzugreifen und die Lichtzonen, als auch Änderungen der Beleuchtungsstärke durchzuführen.
Zur Information vor Ort befinden sich für die Bürgerinnen und Bürger an ausgewählten Laternen Aufkleber, die auf das Projekt der Digitalstadt Darmstadt GmbH und ihre Partner hinweisen.
Bild: Anja Mendel / Digitalstadt Darmstadt GmbH
Quelle: Digitalstadt Darmstadt GmbH