Medizinische Klinik II investiert 1,2 Millionen Euro in digital unterstützte Wieder-Aufbereitungsanlage und neue Endoskope

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Klinikum DarmstadtBaulärm in der Endoskopie: im vergangenen Jahr wurde die Endoskopie am Klinikum Darmstadt – Teil der Medizinischen Klinik II – Gastroenterologie, Hepatopankreatologie, Diabetologie und Pneumologie – unter der Leitung von Prof. Dr. Carl Schimanski  komplett neu gebaut. Seit Anfang Dezember laufen die Untersuchungen mit den neuen Endoskopen und der digital unterstützen Aufbereitungsanlage im Regelbetrieb; Zeit ein Fazit zu ziehen.

Die Endoskopie-Aufbereitung wurde nach den modernsten hygienischen Vorgaben umgesetzt: automatische Dosieranlagen, moderne Waschbecken und als Herzstück drei Durchreiche-RDG-E-Waschmaschinen der Firma Olympus sorgen für eine sichere Reinigung der Endoskope. Die Waschmaschinen trennen den unreinen vom reinen Raum. Endoskope werden vollautomatisch elektronisch erkannt – Fehler in der Reinigung sofort elektronisch gemeldet. Die aktuellen mikrobiologischen Untersuchungen nach erfolgter Reinigung zeigen durchweg exzellente Befunde.

Gemeinsam mit der Abteilung Medizintechnik unter der Leitung von Gerhard Ertl wurde in einem Projektzeitraum von zehn Monaten 1,2 Millionen Euro in modernste Technik investiert und der ganze Prozess der Aufbereitung, Lagerung und Untersuchung auf ein innovatives Niveau gehoben: Die aufbereiteten Endoskope werden ausschließlich von der reinen Seite entnommen und in speziellen Trockenschränken gelagert. Auch während der Lagerung werden die Endoskope kontinuierlich überwacht, der Zustand jedes einzelnen Endoskops wird elektronisch gesteuert. Durch die Temperatur- und Feuchtigkeitsregelung wird die Gefahr eines Keimwachstums in den feinen Arbeitskanälen der Endoskope deutlich gesenkt. Chipgesteuerte Magnetschlösser erlauben nur zertifiziertem Personal eine Entnahme der Endoskope.

„Das außergewöhnliche an dem Gesamtprojekt ist die tiefe Integration zwischen Medizintechnik,  Software und Behandlungsprozessen. Die Applikationssoftware macht dies möglich: sie erfasst und verknüpft zuverlässig alle für die Endoskopie-Abteilung wichtigen Daten und ermöglicht den Zugriff auf relevante Informationen aus vernetzten Systemen. Sie bietet automatisierte Unterstützung für die Aufbereitungsabteilung, indem sie Geräte und Aufgaben identifiziert und die gesamte Prozessdokumentation zur Patientenbehandlung vereinfacht“, erläutert Gerhard Ertl.

„Das Haus hat auch in die Endoskope per se investiert. Verwendet werden nunmehr Endoskope der modernsten Olympus-Serie mit HD*- und Chromoendoskopie-Filtern. Für komplexe Untersuchungen wurden zudem mehrere ultradünne Geräte beschafft. Wir freuen uns darüber, am Klinikum Darmstadt eines der höchsten endoskopischen Ausstattungsniveaus deutschlandweit anbieten zu dürfen – dies alles im Sinne einer höchstmöglichen Patientensicherheit und einer optimalen Patientenversorgung“, sagt Prof. Dr. Carl Schimanski.

Gleichzeitig freut sich das Team über die Ernennung zum „Endosonographie-Referenzzentrum“ der Firma Hitachi. Bei der inneren Ultraschall-Untersuchung wird ein mit einem Schallkopf ausgerüstetes Endoskop entweder über die Speiseröhre bis in den Zwölffingerdarm oder in den Enddarm eingeführt. Diese ermöglichen eine hoch auflösende und detailgenauere Darstellung von Veränderungen der Wandstrukturen von bestimmten Bereichen des Magen-Darm-Traktes sowie der angrenzenden Gewebe und Organe wie Lymphknoten, Bauchspeicheldrüse oder Gallengängen.

Quelle & Bild: Klinikum Darmstadt GmbH


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