Vera Röhm zum 75. Geburtstag

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Vera Röhm 2015 / Foto: Wolfgang Fuhrmannek, HLMDSeit Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn arbeitet [[Vera Röhm]] mit einem Fundus einfacher geometrischer Formen. Ihre minimalistische Reduktion fasziniert zugleich durch ihre technische Eleganz. In ihrer Werkserie „Ergänzungen“, mit der Sie in den 70er Jahren bekannt wurde, kombiniert sie Holz und Plexiglas. Sie bestehen in der Regel aus einem quaderförmigen Block oder einer Stele aus Ulmenholz, auf dessen natürlich gebrochenes Ende sie transparentes Plexiglas aufsetzt. Die beiden so unterschiedlichen, ja gegensätzlichen Werkstoffe, Holz und Plexiglas, gehen an einer dramatisch gezackten Bruchkante ineinander über. Dass Röhm hierfür Plexiglas verwendet, hat mit ihrer Familiengeschichte zu tun, denn es war Vera Röhms Großvater, der den Werkstoff in den 1930er Jahren erfand. Eine der Ergänzungen ist Teil der renommierten Skulpturen Sammlung „Ein Wald der Skulpturen – Die Sammlung Simon Spierer“ des Hessischen Landesmuseum Darmstadt.

In den 1960er Jahren studierte die in Landsberg geborene und seit Jahren in Paris und Darmstadt lebende Röhm an der Académie Charpentier, Paris und der Ecole Cantonale des Beaux-Arts, Lausanne. Arbeitsaufenthalte brachten sie nach New York, Neu-Mexico und Kalifornien. In den 1980er Jahren beschäftigte sich zeichnerisch und mit Stahlskulpturen mit Schatten-, Sonnen- und Tageszeiten. 1995 dokumentierte sie dafür Schattenwanderungen den indischen Observatorien in New Delhi, Jaipur und Ujjain.

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt ehrt Vera Röhm mit einer Führung, am Mittwoch, dem 2. Mai 2018, mit Dr. Gabriele Mackert, Kustodin für das 18.-21 Jahrhundert.

Seit 2015 markiert Röhms Werk „Licht-Strahl-Eiche“ den Durchgangsweg zum Herrngarten neben dem Erweiterungsbau. Die Plastik ist ein Bronzeabguss eines 10 m hohen Eichenstammes aus dem Bessunger Forst.

Bild: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD
Quelle: Hessisches Landesmuseum Darmstadt


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