Eigenbetrieb Darmstädter Werkstätten und Wohneinrichtungen feiert fünfzigjähriges Bestehen

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Der Eigenbetrieb Darmstädter Werkstätten und Wohneinrichtungen (EDW) feiert Jubiläum – er besteht seit fünfzig Jahren. Im Jahr 1968 hatte der EDW als „beschützende Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderung“ seinen Betrieb aufgenommen. „Seit nunmehr fünfzig Jahren ist der EDW fester Bestandteil der städtischen Strukturen“, resümiert Sozialdezernentin Barbara Akdeniz. „Als Teil des Sozialdezernats ist er damit auch Motor für die Themen Teilhabe und Inklusion in der Wissenschaftsstadt Darmstadt.“

Der EDW unterstützt seit fünfzig Jahren Menschen darin, sich individuell zu entwickeln und am Arbeitsleben teilzuhaben, beim Wohnen aber auch darin, ein Leben zu führen, das den eigenen Bedürfnissen nach Individualität und Normalität entspricht. In den beiden EDW-Werkstätten im Schreberweg und in der Heimstättensiedlung arbeiten 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung mit Unterstützung in vielen Produktions- und Dienstleistungsbereichen für viele Un-ternehmen. Unter anderem geleistet werden Konfektionierung, Montage, Verpackungsarbeiten, Folienheißprägen, Kunststoffbe- und verarbeitung wie Spritzgießen, Sägen, Bohren, Ultraschall-schweißen, Hauswirtschafts- und Küchenarbeiten. Dabei geht es nicht nur darum, Menschen mit Behinderungen Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen, sondern auch darum, berufliche Bildung umzusetzen und Menschen fachlich zu qualifizieren. Ein neuer Arbeitszweig des EDW ist das Büro für leichte und einfache Sprache. Hier werden Texte übersetzt und geprüft, um die Welt für viele Menschen verstehbarer zu machen.

Wolfram Cuntz, der den EDW seit 2017 leitet, betont: „Die im EDW beschäftigten Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung haben hohe Kompetenzen in der individuellen Gestaltung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen. Das zeigt sich darin, wie Arbeit organisiert wird, aber auch in der Kommunikation – egal, ob mit Sprache, mit Gesten, Mimik und Körperhaltung, ob digital unterstützt oder analog geschrieben und bebildert.“

Einige Arbeitsbereiche wie die Aktenvernichtung, die Garten-, Grünanlagen- und Friedhofspflege sowie der Betrieb des Kaffeehauses am Waldfriedhof weisen mit ihrem höheren Anteil öffentlicher Aufmerksamkeit den weiteren künftigen Weg. „Und dieser Weg heißt: Hinaus aus der Werkstatt für Menschen mit Behinderung und hinein in eine inklusive allgemeine Arbeitswelt“, sagt Stadträtin Akdeniz. „Das aber ist in erster Linie ein gesellschaftlicher Prozess und nicht einer von Einrichtungen und Diensten der Hilfe für Menschen mit Behinderungen. Diesen gesellschaftlichen Prozess unterstützt der EDW mit seinem Knowhow.“

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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